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Reisen bedeutet Unterschied

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2007
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13:23
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Ich bin wieder in Nadi. Hier kommen alle internationalen Flüge an. Jeder ist nur auf dem Weg, keiner bleibt. Wenn man ein Gesicht am nächsten Morgen wieder sieht, dann ist das schon lang. Ich mag Nadi nicht. Leider gibt’s keine andere Wahl auf dem Weg von Nananu-i-Ra nach Mana. Ich brauch ein, zwei Tage schnelles Internet, bevor ich wieder am Modem auf einer Insel häng.

An der ganzen Nordküste gibt’s kein einziges Hotel mit Internet. Erwähnt man das Wort Broadband fängt das Gegenüber normalerweise nur an zu lachen. Telekom Fiji empfahl mir ernsthaft, einen Wireless-Account zu eröffnen. Das “Broadband Internet” in Nadi pfeift aus dem letzten Loch – wenn es mal Luft hat.

Ein Taxifahrer erklärt mir, wie’s dazu kam. Vodafone hat ein Monopol auf Internet in Fiji. Sie zocken ab bis zum Umfallen, ohne irgendwas zu investieren. Eine 1000er Flatrate kostet umgerechnet 400€ im Monat. Die Konzessionäre der Militärjunta verdienen sich dumm und dämlich. Wenn mein altes Vodafone-Handy nicht eh schon gehackt wäre, würde ich’s jetzt tun.

Mir fällt wieder auf, wie unterschiedlich Menschen sein können. Ich sag der ersten Empfangsdame im Horizon: “Hey, ich bin Webdesigner, ich muss meinen eigenen Laptop verwenden, zwecks den Programmen und so.” Kein Problem.

Dann, heute, haut mir die neue auf gut bayerisch des Hackl ins Kreuz. Rotzt mich an, dass mein Laptop verboten sei. Ich: Ich zahle, hab gefragt, is okay. Sie dampft stinkig ab. Später soll ich zahlen, während das ganze Netz in Fiji mal wieder offline ist. Die Locker sind zu klein für meinen Laptop. Gestern Nacht konnte ich ihn hinter der Rezeption bunkern. Heute weigert sich die blöde neue Töle. Also drauf schlafen im Dorm. Danke!

Am Nachmittag frischt der Wind auf. Die Regensaison fängt langsam an, Gestern hab ich erste hohe Gewitterwolken gesehen. Die Gewitter im Landesinneren saugen die kühlere Meeresluft an. Zumindest bis ich meinen Kite fertig hab, dann hören sie mal wieder auf.

Ich geh shoppen. Das einzige, wofür Nadi gut ist. Auf dem Weg zurück im Bus kommen mir die letzten Bilder von Nananu-i-Ra wieder in den Kopf. Sotos, wie er nach meinem Pfiff am Kitepoint winkend ins Wasser rennt und dem Boot hinterherläuft. Reisen bedeutet Unterschied.

Eine Mail vom Weihnachtsmann kommt an. Seine Scherereien mit der “Regierung” von Fiji gingen noch weiter als befürchtet. Die Junta hat wirklich abkassiert, dafür das er umsonst Schulen mit Sportmaterial versorgt. Die Highlights folgen:

Peter Cole’s civilian mission “The Spirit Of Sharing” was once again a huge success. Getting to more than 60 schools and providing sporting equipment for over 15,000 kids and 75 schools was the final result which Cole says was way over his expectations. Assisted by friends Andrew Greenall & Stephen Longham the team fought with Government officials and Customs officers to clear Cole’s container with $300,000 worth of donated Sporting equipment in it.

The process was delayed over 2 weeks as there was no senior minister in the government willing to give the green light. It’s a very worrying situation when no one in the government wants to make a decision as they are worried about being sent back to their village and loosing their job. The excuse by the government was that nothing can be sent to their country to be donated to the people without paying vat tax which is equivalent to our GST. Also they said that schools in Fiji are not classified as charities needing help.

Cole was to meet with the acting prime minister to sort the clearance out, but at the last minute the minister cancelled as he had an urgent meeting. Never the less the container was finally cleared but not without $1,000 Vat Tax payment. The Rotary Club of North Suva supported the mission by covering the Vat Tax charges and taking delivery of the container.

nadi
mana


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