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Mekka!

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2013
Do
23:55
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Der erste Tag in Mekka bringt uns das was wir erwartet haben: Erleuchtung. Da Regligion wohl nie einfach ist, sind auch die Winde hier ziemlich herausfordernd. Am Valdevaqueros Beach, dem Haupt-Kitebeach ein paar Kilometer nord-westlich Tarifas sind wir fast die ersten. Der Levante ist da schon lang aktiv.

Noch lang vor der Mittags-Meute reichen mir um 10 Uhr morgens meine 9m² ganz locker für den ersten Ritt durch Mekka. Der Levante schwankt nicht nur stark im 15-Minuten Mittel, er ist auch noch ordentlich bockig und leicht ablandig. Nach knapp 2h bin ich ziemlich alle und gehe an Land. Himmel ist anders, aber in Mekka kiten zu dürfen ist trotzdem eine Ehre.

Der Strand füllt sich ab Mittag. Für eine Party am Abend baut die Mistral Surf-Station eine Anlage auf, bei der selbst in 50 m Abstand die Hämorrhoiden aus den Ohrwascheln stagedivend Selbstmord präferieren. Viele Spanier liegen scheinbar schlafend direkt vor den Subwoofern. Wenn die wüssten, wie laut ein leiser Ton im Ohr sein kann, wenn man wirklich nichts als schlafen will…

Am frühen Nachmittag legen wir eine zweite Session hin, der Wind ballert jetzt mit oberen 25 Knoten, keiner fährt mehr als 11m². Mini-Kites droppen knallend in die Schwimmerzone, am Beach wird auch ordentlich gesichertes Material davongeblasen. Auf dem Meer sind jetzt bis zu 80 Kites. Leer ist das nicht, aber voll ist auch definitiv anders. Alles verteilt sich gut auf 5km Strand. Bei der Abfahrt am Nachmittag stehen die Autos bis auf die Hauptstrasse Schlange, um einen der ca. 300 kostenpflichtigen Parkplätze am Beach zu ergattern.

Am Abend ziehe ich nochmal durch die Altstadt, während Dom eine Sonnenuntergangs-Session bis in die Nacht hinlegt. Die Altstadt kocht. Immernoch über 30°, und kein einziger freier Platz in einem Restaurant. Also Mojito-Dinner, die Bars füllen sich wohl erst lange nach Mitternacht. Verglichen mit den 80 Jahre alten glühenden Telefonkabeln in der Altstadt Tarifas ist das Internet in der dritten Welt der reinste Tsunami. Zuviele Menschen und zu wenig Draht, während der Webdesigner dezent verzweifelnd Google morst.

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Ein Kommentar

  • Carin schreibt am Donnerstag, 22.8.2013 um 9:19 Uhr:

    Viel Wind und Spaß habt ihr. Der Bericht ist wieder einmal bezeichnend für Dich: einfach köstlich zu lesen. Danke. mom

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