Costa Rica is killing me…

Nach knapp 1000 km auf Karibikseite und durchs Costaricanische Hochland stossen wir wieder auf die Panamericana. Die Strasse von der Laguna Arenal war in der Karte normal eingezeichnet. Für die zuletzt 40 km derbst steile Schotterpiste hinunter zum Pazifik brauchen wir zweieinhalb Stunden. Einige Anwohner meinten, mit unserem Auto wäre sie unbefahrbar.

Die Panamericana führt uns nochmal eineinhalb Stunden ins 100 km südlich gelegene Touri-Zentrum Jaco. Das siffige Surfer-Hostel direkt am Strand bietet gratis Surfboards, aber Wellen ohne Wind sind einfach nicht mein Ding.

Wir zerlaufen in 36ºC feucht-heisser Windstille. Abends steigen die üblichen Vernichtungsfeiern. Ich steige früh aus.

Am Morgen erfahre ich, dass mein Laptop-Display aus Deutschland eingeflogen werden muss, was mich wenigstens für weitere drei Wochen bis Managua/Nicaragua arbeitslos macht. Mein Gepäck bleibt weiter verloren. Condor beeindruckt mit Kommunikationsminimierung.

Dass Costa Rica nicht billig wird war mir klar. Aber sogar im teuren Neuseeland kam ich mit 1.750 € im Monat gut klar, und wir wohnten dort einige Male wirklich nobel. Hier brauch ich wenigstens 2.400 € im Monat, und wir wohnen bescheiden, ab und zu kurz vor Kotz. Die Essenspreise sind 1/3 über deutschem Niveau – das Doppelte zu zahlen ist kinderleicht. Für eine Weisswurst mit Brezen und Weizen löhnen deutsche Terrortouris hier gerne 20 $. Ich zahl 4 $ für eine Flasche Wasser im Supermarkt.

Das Spass-Programm ist überall masslos teuer, da kommen schnell nochmal 100 bis 200 $ für einen halben Tag Canopy, Quad, geführte Touren o.ä. dazu. Wir sparen uns alles, das Minimobil kostet schon 40 € am Tag. Heute nutzen wir es mal wieder gute fünf Stunden für 220 km auf der Panamericana, davon 100 km Baustelle.

Panamericana, km 1.957: Costa Rica is killing me. Wanna go home. Amount of shit happening by far over-exhausted…