Columbus hat nahe Cabarete 1492 das erste Fort in der neuen Welt gebaut. War mehr so eine Notlösung, analog „Houston, we got a problem.“. Funk gab’s damals natürlich noch nicht. Da eines seiner drei Schiffe etwas zu beschädigt für die Rückkehr nach Spanien war, mussten ein paar Menschen zurückbleiben. Im Fort Isabela warteten sie auf die Wiederkehr ihres Meisters.
Heute sind wir da, recht weit in der West-Dominikanischen Pampa. Die einzigen Besucher. Es gibt keine Meister mehr, die zurückgelassenen wurden niedergemetzelt. Nicht alle. Diejenigen, die überlebten gaben Columbus bei seiner Wiederkehr einen höllischen Empfang. Dank unserem halbdominikanischen Freund José bekomme ich diesemal die ganze Geschichte, denn der Führer spricht nur Spanisch.
Die Straßen meinen es heute gut mit uns. Wenig besoffene, wenig Schlaglöcher, wenig Verkehr. Wir kommen schnell voran. Nach der ersten Festung Columbus in der neuen Welt steht auf einmal ein waschechtes Betonschiff neben der Straße. Die französische Köchin bereitet uns trotz der hohen Qualität der Dominikanischen Küche eine willkommene Abwechslung.
Dann müssen wir leider schon weiterfahren. Sabines Flieger geht schon in wenigen Stunden. Nahe Luperon gibt es einen weiteren Playa Grande. Er kann es leider bei weitem nicht aufnehmen mit DEM Playa Grande nahe Rio San Juan. Der Strand ist zwar groß, aber die scharfen Korallen und Felsen in der Brandung noch größer.
Auf dem Weg zum Flughafen kommen wir noch an der Kreuzung vorbei, an dem Falco im Februar 1998 seine erfolgreich makrobiotische Mitose vollzog. Er warf sich mit seinem Jeep direkt vor einen vermutlich viel zu schnell fahrenden Dominikanischen Bus und war auf der Stelle tot.
Sabine liefern wir am Flughafen Puerto Plata ab. Sie kommt einen Tag später gut in München an. Ich fahre die Begleiter José und Robin nach Cabarete, dann liefere ich das Auto ab. Überraschung: Ja, unser Auto hat vier unterschiedliche Räder nach dem gestrigen Crash. Dumm: das neue ist deutlich kleiner. Fiel mir im gestrigen Stress nicht auf. Nochmal für Dummheit löhnen.