Im Nationalpark Zingaro

Der Nationalpark Zingaro liegt am nordwestlichen Zipfel Siziliens zwischen Castellamare del Golfo und San Vito lo Capo. Man erreicht ihn ab Lo Stagnone binnen einer Stunde mit dem Auto egal ob man den Nordeingang oder den Südeingang wählt. Wir fahren über enge kurvige Straßen und den Süden zum Eingang. Der Eintritt kostet fünf Euro.

In den Achtziger Jahren formierte sich hier die bis dato größte Umweltschutzbewegung Siziliens. Die Regierung wollte eine Straße von Castellamare del Golfo nach San Vito lo Capo bauen. Der Eingang zum Nationalpark ist der einzige fertiggestellte Tunnel des Projekts. Die Naturschützer haben gewonnen.

Der Nationalpark Zingaro ist vor allem für seine Greifvögel in den oberen Regionen bekannt. Es gibt drei Wanderwege die alle mehr oder weniger in Nord-Süd Richtung verlaufen. Der einfache ist sieben Kilometer lang und führt relativ flach direkt an der Küste entlang vom Süd- zum Nordeingang. Hin und zurück kann man ihn mit einigen Abstechern zu kleinen Badebuchten binnen vier Stunden schaffen.

Wir wollen den Überblick und wählen den mittelschweren Weg. Schon bald steigt er steil an und führt uns bis auf 450 m über dem Meer. Unser Plan war eigentlich den halben mittelschweren Weg zu gehen und dann auf den einfacheren am Meer entlang zurück zu wechseln. Das wäre jedoch eine nette Tour von wenigstens sechs Stunden geworden. Zuviel vor unserer Abendwanderung zum Weingut. Wir gehen den gleichen Weg zurück. Der schwere Pfad in die Gipfelregionen um 900 m muss mit bis zu 13 Stunden Gehzeit richtig heftig sein.

Greifvögel haben wir keine gesehen, aber auch so sind die Ausblicke und tausende blühende bunte Blumen auf satten grünen Hängen wunderschön. Du gehst kilometerweit durch einen einzigen summenden Bienenschwarm. Schmetterlinge und Eidechsen begleiten den Weg.