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Reisekite @ 90 Mile Beach

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#508
1212
2012
Mi
22:55
Tag
2014
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Einer meiner großen Pläner für diese Reise war, den 90 Mile Beach im Norden Neuseelands zu kiten. Aber die Windvorhersage war seit Tagen und für unsere gesamte Reisezeit im Northland mehr als mau. In Kaitaia, dem letzten größeren Ort vor der Wildnis im Norden tanken wir Futter und Benzin. Dann geht es in Ahipara mit dem Auto auf den Strand.

Der 90 Mile Beaach ist in allen neuseeländischen Straßenkarten als offizieller Highway gekennzeichnet. Das letzte mal schafften wir 153km/h ohne Probleme. Dieses Mal kommt es nicht so weit. Nach zwei kleinen Flussdurchquerungen erspähe ich einen Kite am Beach. Sofort raus, Kitelehrer Leslie meint der Wind wäre bei Sonne hier immer stärker als angekündigt. Er hat recht.

Uli und Dries helfen mir mit Board und Kite. In der ersten Welle verabschiedet sich erst mal mein Chicken Stick, der Kite unhooked und schmiert ab. Ersatz einbauen, Relaunch und raus auf’s Meer. Der 90 Mile Beach ist mit seinen 60 km nicht endlos. Aber bei Ebbe mit 200 m breitem falch abfallenden Strand und über etliche Kilometer praktisch keinem Menschen wirkt er vor allem von der Seeseite aus betrachtet unendlich. Hinter mir sinkt die Sonne in den späten Nachmittag, vor mir glühen die Dünen, links und rechts tosen bis zu 1,5 m hohe Wellen.

Der Wind trägt mich 15 km weit nach Norden. Ich bin der einzige Kiter am gesamten Strand. Der Weltraum. Unendliche Weiten. Nach einer guten Stunde luscht der Wind etwas. Dazu schwankt das Strandprofil deutlich, vor allem wenn kleine Flüsse ins Meer münden. Die Break Points der Wellen sind schwer zu lesen. Einige große Wellen erwischen mich sauber und waschen mich ordentlich durch. Aber das ist alles egal. Glückseeligkeit und Reisekite am 90 Mile Beach. Uli und Dries folgten mit mit dem Auto direkt am Strand. Ich lande mit einem zweieinhalb Mal um den Kopf reichenden Grinsen im Nirgendwo.

Wir fahren noch zwei Kilometer weiter, finden eine zweiradtaugliche Auffahrt in die Dünen hinter dem Beach und beschlagnahmen den traumhaftesten wilden Campinplatz, den man sich vorstellen kann. Möwen, Bäume, ein kleiner Bach, und alle halbe Stunde mal ein Jeep am Strand. Into the Wild. Endlich.

Uli und Dries haben Muscheln gesammelt. Steak, Kartoffeln und die Muscheln vom Grill. Dazu Salat, Wein und ein Sonnennuntergang, an dem selbst Bob Ross nur versagen könnte. Wunschlos glücklich einschlafen zum Rauschen des Meeres. Life is beautiful…

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Ein Kommentar

  • max schreibt am Samstag, 15.12.2012 um 21:40 Uhr:

    Neidisch! Viel Spaß noch!

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