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Windy @ Wellington

Post
#518
0301
2013
Do
22:30
Tag
2036
2.43 k views

Starker Wind verwandelt die Weizenfelder auf dem Weg von Wanganui nach Wellington in wogende grüne Meere. Kurz vor Wellington halten wir in Wakanae. Der Wind ist schwächer, aber einige Kiter sind schon draussen in 15 Knoten voll onshore über einen Meter hohe Wellen. Das alte Jahr endet gut mit einigen sauberen Vollwaschgängen.

Wir sind mit anderen Reisenden im YHA Wellington verabredet. Backpackerfabrik, aber sauber, groß und gut ausgestattet. Ein viergängiges Menu ist eine saubere Grundlage für das Silvester-Gelage, in dessen Verlauf ich Uli verliere, wegen Sturm kein Feuerwerk zu sehen bekomme und letztendlich sehr müde vom Reisen schon um halb zwei im Bett lande.

Wellington ist gut gebucht. Am nächsten Morgen müssen wir ins Trek Global Hostel wechseln, einem dreckigen Schlafbunker, in dem sich jeweils 40 Backpacker einen Topf und vier Teller teilen. Ein hochgradig schwuler Angestellter des neuseeländischen Gesundheitsministeriums behauptet stock und vermutlich auch steif, von seiner Frau verlassen worden zu sein. Schräge Geschichten, komische Menschen und zuviel Alkohol geben meinem um diese Jahreszeit gerne aufkeimendem Reiseblues den Rest

Wir touren durch Wellington, ziehen nochmal durch das Te Papa Museum, besteigen Berge und übersehen das Haus Peter Jacksons, weil wir zu angespannt auf der anderen Seite der Straße nach Seelöwen Ausschau halten. 100km/h Wind sind auch für windy Wellington viel. Ein Skater brettert mit einem halben Quadratmeter Pappe als Segel durch das Stadtzentrum. Bäume brechen, Ampeln schaukeln im Sturm.

Tags darauf ist der Sturm vorbei. In schwachem Wind ziehe ich noch ein paar Bahnen in der Bucht von Porirua, bevor er sich in Plimmerton zwischen zahlreichen Surfern in großen Wellen endgültig schlafen legt. Ein Picknick am Oriental Bay Strand. Hinter der Skyline von Wellington geht die Sonne unter. The naked and the famous singen. Zeit für die Nachtfähre zur Südinsel.

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