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Sri Thai Imbiss Wien

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2008
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Es gibt Orte, die machen Geschichte, und es gibt Orte, die sind Geschichte. Der Sri Thai Imbiss Wien gehört zum letzteren. Der Ruf des Sri Thai Imbiss Wien ist legendär, angeblich ist es der beste Thai Imbiss Wiens. Zahlreiche Zeitungen haben berichtet, etliches Lob wurde verschüttet. Das Essen hat auch sicher Lob verdient. Der Rest drum herum nicht im geringsten.

Sabine warnt mich vor: Der Sri Thai Imbiss Wien sei etwas ganz besonderes. Es kursieren Gerüchte über Lachverbote, das Klo im nachbarschaftlichen Keller sowie leicht gesteigerte Wartezeiten beim Esssen. Mit dem Sri Thai Imbiss Wien ist es wie mit jeder Berühmtheit weltweit: ohne Macken spricht niemand mehr drüber. Nun, ich bin da. Ich habe zu sprechen.

Wir kommen im Sri Thai Imbiss Wien an. Die Reservierung ist unauffindbar. Ohne geht prinzipiell nix. Erst als Verena kommt und ihre Nummer durchgibt, kriegen wir einen Tisch. Die Chefin ist der ultimative Kontrollfreak. Georg wird verboten, seine Jacke über die Stuhllehne zu hängen. Stattdessen soll er sie auf den wackeligen Ständer direkt neben dem Eingang hängen. Das gleiche gilt für meine Laptoptasche. Ich schau ihr ängstlich beim schwanken in 1,40m Höhe zu.

Der Papaya-Salat im Sri Thai Imbiss Wien ist legendär. Haben wir vorbestellt, kommt daher schon nach einer halben Stunde. Ja, nicht schlecht, aber dass es keinen besseren in Wien geben soll kann ich mir nicht vorstellen. Dann warten wir auf den Hauptgang. Gehen draussen rauchen. Warten. Gehen rein. Nochmal raus. Warten. Ich lass mich von der Hilfsschwester ins nachbarschaftliche Klo im Keller geleiten – ohne Begleitung ist das verboten.

Dann setzen wir uns wieder. Ich studiere das Publikum im Sri Thai Imbiss Wien. Bunt gemischt, und teils genauso authentisch wie das Essen. Ein komischer alter Mann, der ausschaut wie einer meiner geliebten Fickinger von Pattaya hat seine Importschlampe dabei. Home sweet home.

Wir warten. Trinken Singha. Immer wieder kommen Gäste ohne Reservierung. Der Kontroll-Chefin entgeht nichts. jeder wird mehr oder weniger unfreundlich heimgeschickt. Kochen tut sie recht wenig und langsam. Nach ca. einer Stunde kommen die ersten beiden Gerichte an. Grünes Thai-Curry. Gut, aber für 10 Euro auch recht mickrig. Mehr Singha. Warten. Rauchen. Warten. Singha. Warten. Wenigstens lachen dürfen wir. Sabine wurde das durch Frau Kontrollneurose schon mal mit einem aggresiven “Schhhhhh” verboten.

Endlich, nach fast zwei Stunden warten im Sri Thai Imbiss Wien kommt meine knusprige Ente. Ihr adjektiv hat sie irgendwann in der gigantischen Wartezeit leider verloren. Sie ist nicht mehr knusprig, dazu noch bestenfalls lauwarm. Aber nach zwei Stunden ist mir das egal. Wir teilen sie uns zu dritt. Mitten im Essen kommt die Kontroll-Neurose-Chefin des Sri Thai Imbiss Wien an den Tisch und teilt Georg mit, dass sein Gericht leider “aus” sei. “Kein Soße”, sagt sie und watschelt mit dem legendären “du kannst mich mal” Thai-Grinsen davon.

Das Essen mit drei Hauptgängen für vier Personen im Sri Thai Imbiss Wien kostet gerade mal schlappe 85 Euro. Ein echtes Schnäppchen, wenn man den hervorragenden Service auf die Wagschale wirft – auf der Seite mit dem Geld mein ich. Um meiner Begeisterung mehr Ausdruck zu verleihen, lege ich einen Cent Trinkgeld auf den Tisch. Ist etwas viel, aber ich hatte leider meine Metallsäge daheim vergessen.

Sri Thai Imbiss Wien ist Geschichte. Das Essen ist ganz nett, aber wird vollkommen entwertet durch die unfreundlichste Kontroll-Neurose-Chefin aller Zeiten. Ich kam, sah und ging ohne zurückzublicken. Das heisst, halt nein. Der Morgen danach macht mich wütend. Sabine gehts dreckig vom gestrigen Essen. Wir wünschen guten Appetit im Sri Thai Imbiss Wien!

Aktuelles Ranking dieser Seite in Google für den Suchbegriff “Sri Thai Imbiss Wien”.

Normalerweise braucht Google 1-3 Wochen, um Seiten auf neuen Domains zu indizieren. Neue Seiten auf alten Domains dauern in der Regel einige Tage, bis sie im Google Index sind. Sowas wie mit dieser Seite habe ich noch nie gesehen. Spassenshalber geb ich fünf Minuten nach Veröffentlichung Sri Thai Imbiss Wien in Google ein: Platz fünf von 100.000 :-)

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6 Kommentare

  • s. schreibt am Freitag, 28.11.2008 um 15:50 Uhr:

    sehr sehr authentische und witzig erzählte geschichte! danke für die 5 minuten amusement und bestätigung, dass sich nicht alle menschen für ein wenig gutes essen beschimpfen lassen :)

  • Timo schreibt am Freitag, 9.7.2010 um 12:58 Uhr:

    Ich habe noch nie in meinem Leben so eine schlechte und unwahre Pseudo-Kritik gelesen. Wenn ihr/du was schreiben wollt dann bleibt doch bitte bei der Wahrheit, erfindet keine Wörter und erzählt keinen Stuss!

  • ff-webdesigner schreibt am Freitag, 9.7.2010 um 13:04 Uhr:

    Alles was wir schrieben ist genau so passiert. Freu dich einfach, wenns bei dir besser war.

  • Timo schreibt am Freitag, 9.7.2010 um 13:07 Uhr:

    Wahrscheinlich seit ihr da schon mit eurer europäischen Arroganz reingegangen sodass man euch nur so behandeln kann. Wenn du schon über einen “Fickinger von Pattaya” und seiner “Importschlampe” schreibst dann will ich nicht wissen welche Blicke du diesen Menschen zugeworfen hast. Dein Text ist nicht nur schwachsinn sondern total abwertend anderen Kulturen und Menschen gegenüber. Der Beweis dafür ist auch der eine Cent den du als Trinkegeld dort gelassen hast.

  • Franz schreibt am Donnerstag, 19.8.2010 um 15:39 Uhr:

    frau sri hat sich klar verbessert.
    mittlerweile gibt es dort ein laptoptaschenverbot.

  • christian schreibt am Mittwoch, 16.2.2011 um 17:55 Uhr:

    die schilderung klingt, auch wenn teilweise mit veraergerung geschrieben, sehr real. so kenn ichs auch, habe es aber wegen der guten kueche bis heute mittag hingenommen. jetzt gibt es ein schild, dass kinder nicht mehr hinein duerfen. mein kleiner, jetzt 13, war sicher schon 5x dort essen. aber heute, waerend mich die junge noch freundlich als alten stammgast begruesst hat, ist die alte vor die budl gestuermt und hat uns rausgehaut. meine freunde sassen schon und so bin ich friedlich von hinnen nach dannen. auch wenn sie gut kochen mag und billig ist – das ghetto bringt man aus der nicht mehr hinaus!!!

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