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Snowboarden in Andermatt

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#282
1501
2009
Do
23:59
Tag
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Andrea hat zwei Tage frei. Wir fahren eine Stunde nach Andermatt. Mit dem Glacier Express geht’s rauf auf über 2000m zum Snowboarden. Mein erster Tag im Schnee seit mehr als zwei Jahren. Snowboarden ist nicht wie Radfahren. Man verlernt es. Der Schnee ist zwei Wochen alt und hart, meine Beine zittrig. Ich taste mich an imaginären Krücken hangabwärts.

Erst nach einiger Zeit wird’s wieder besser. Eigentlich ist Snowboarden dem Kitesurfen sehr ähnlich. Die Stürze beim Kiten machen trotzdem zwecks fehlendem Schmerz mehr Spass. Das Skigebiet in der Nähe des Gotthard ist recht klein, nur ein paar Lifte, aber schöne Pisten und für Schweizer Verhältnisse recht günstig. Dann kommt die Sonne raus und es fehlt eh nix mehr zum Glück.

Einige Einkehrschwünge, Abfahrten und ein gutes Mittagessen später fahren wir wieder über die Passhöhe zurück nach Andermatt. Andrea hatte sogar recherchiert, wo man in der Schweiz Snowkiten kann. In Andermatt gibt es einen Platz. Die am späten Nachmittag wehenden 8 Knoten sollten eigentlich vollkommen für einen Anfang ausreichen. Aber der zwei Wochen alte Schnee ist mir einfach zu hart und die Sonne zu bald weg. Zurück nach Risch.

Am Abend fahren wir nach Zürich. Eine kurze Tour durch die Altstadt endet in der BARfuessig Sushi Bar. Ausgezeichnet, durchstyled vom Videobeamer bis zum Handtrockner und teuer wie alles in Zürich. Die internationale Vergleichswährung Döner veranschlagt man hier mit 6 Euro. Meine Frage nach einer etwas angesifften Bar quittiert Andreas Freudin mit Schulterzucken. Also gehen wir einfach in die nächstbeste.

Diese hört auf den Namen Casa, ist eine Almhütte mitten in der Großstadt und wartet mit Livemusik auf. Vier Jungs auf vier m² spielen Jazz, Blues und Funk auf höchstem Niveau für die restlichen 40m². Ich muss ständig grinsen, meine Beine wollen tanzen. Nach einem langen geslapten Basssolo ist auf einmal der Saxophonist hinter mir. Er redet über sein Saxophon mit den Menschen. Er geht von Tisch zu Tisch, jeder kriegt andere Töne, ein schwules Pärchen eine Microhymne. Man soll gehen wenn’s am besten ist. Das tun wir.

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