Blue Mountains in Weiss

Am Abend gehen wir in die legendäre World Bar in Kings Cross. Legendär? Verdient! Hölle, welch eine Bar! Gute Indie Music. Backpacker aus der ganzen Welt. Billiges Bier. Tobende Massen. Cocktails aus Teekannen. Wir sind da und sofort weg. Der Guide aus dem Hostel ist heute zwecks zu viel Regen daheim geblieben. Ohne den gibts eigentlich keine Sonderpreise. Aber mit glaubt heute jeder alles.

Eine Italienerin aus Invercargill erkennt mich wieder. Danach eine Britin an der Bar. Ich versteh zwecks der Höllen Lautstärke nicht was sie sagt, also mein ich nur: No worries. Als ich danach für den nächsten Jug Bier zahlen will, meint der Keeper: hat sie schon. Ich hüpf über die Tanzfläche und philosophiere etwas mit meinen neuen Reisepartnern.

Der nächste Morgen ist hart. Kopfweh, arbeiten, packen. Meine ebenfalls recht unfrisch aussehende Gefährten abholen und ab Richtung Blue Mountains. Es regnet, die Lüftung kriegt die Scheiben nicht in den Griff. Blind aus Sydney.

Nach zwei Stunden kommen wir in den Blue Mountains an. Verena erklärt: das Blau sind Eukalyptus-Dunstschwaden. Heute sieht man davon gar nix. Sichtweite: 100m. Regen und Nebel. Nach einer kurzen Inforunde fahren wir an die Wentworth Wasserfälle. Man muss wirklich direkt bis an die Fälle gehen, damit man sie in dem Nebel sieht. Nicht sehr beeindruckend.

Allerdings: es gibt einen Pfad, der verläuft auf halber Höhe in den umgebenden 250m hohen Sandsteinklippen. Der National Pass Trail ist sehr beeindruckend. Rechts Fels, links Urwald. Nebelschwaden ziehen die Wand entlang. Da der Pfad oft vom Fels überdacht ist, werden wir sogar weniger nass im Regen…zumindest wenn wir nicht gerade unter einem der zahlreichen Wasserfälle durchgehen.

Nach knapp 3 Stunden sind wir trotzdem platschnass. Ab zum Auto und nach Katoomba, Hostel und Futter suchen. Wir sind alle recht kaputt. Wie’s sich für einen guten Start gehört.