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Die Stille von St. Kilda

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#190
0403
2008
Di
20:44
Tag
270
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St. Kilda ist der Strand von Melbourne. Gerade mal eine 30 minütige Tramfahrt von Nomads Legehalle entfernt gelegen buche ich mich gleich am ersten Tag länger ein. Ein kleines Hostel, nix besonderes, aber keine Kotze auf den Treppen. Es ist einfach, glücklich zu sein. Der Strand ist gerade mal 400m weit weg. Supermarkt ums Eck, und lauter nette kleine Shops und Ristorantes.

Ich gehe durch die Nachbarschaft. Höre nur noch Vögel zwitschern. Ruhe. Der botanische Garten, Aussies liegen in der Sonne. Am Strand steht eine alte hölzerne Achterbahn von 1912 und ein riesiges Theater, in dem kleine Bands wie Toto aufspielen. Das WiFi läuft, ich arbeite wie blöd für den Konto-Ausgleich.

Am zweiten Tag besuche ich Sotos, den griechischen Kitelehrer, den ich auf Nananu-i-Ra in Fiji kennenlernte. Der Weg ist lang, auch mit Tram, aber auf ihm gibt’s so schöne Sachen zu sehen wie kunterbunte Vögel, die paarweise in einer ruhigen Nebenstraße Grashalme abknabbern. Oder einen schönen Sonnenuntergang. Chinatown und so vieles mehr.

Sotos ist schon wieder am Reisepläne schmieden, während er eine Schüssel Suppe verdrückt, die jeder Farmer zwecks der Größe als Trog durchgehen lassen würde. Auf dem Rückweg gehe ich etwas verloren. Die Tram nach St. Kilda hält nach der Hälfte des Weges und fährt zurück. Ich muss eine andere nehmen. Während ich auf diese warte gibt’s nette Langzeitbelichtungen. Melbourne bei Nacht.

Auf dem Nachhauseweg laufe ich an einem alten Hotel vorbei. „The Esplanade“ wurde im 19. Jahrhundert gebaut. Jetzt ist es einer der bedeutendsten Livemusik-Schuppen von Melbourne. Heute ist Dienstag. Oben spielt ein Mädel Akustikgitarre und singt, und rocken sich Punker die Seele aus dem Leib. Ich freu mich schon auf Freitag. 30 Bands for free. Ay. Das wird ein sehr ungesunder Spaß.

Im Hostel hockt um eins ein Mädel alleine am Tisch. Letzte Nacht in Oz. Sie ist in der US Army. War vorher tief in Drogen. Sieht lieb aus, redet vernünftig, witzig und sehr kritisch über eine Vielzahl von Themen. Erheitert mich sehr, dass noch nicht mal meine Vorurteile über US-Armeeangehörige immer stimmen müssen.

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