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Eine Nacht in Auckland

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#119
0311
2007
Sa
16:54
Tag
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Lisa sucht einen Job in einem Weinberg auf einer nahe gelegenen Insel. Marc und ich gehen derweil in die Stadt. Wir ziehen durch den riesengroßen Domain Park. Besuchen das Museum von Auckland. Stehen staunend vor einem 25m langen Maori-Kriegskanu. Schnüffeln an Blumen im Gewächshaus und wandern durch Wälder von Bäumen, die aussehen, als wären sie direkt aus dem Samenkorn explodiert.

Auckland City ähnelt San Francisco. Recht klein, aber nie eng. Alt und neu gibt eine bunte Mischung. Nach einer Portion Sushi besorgen wir Essen für den Abend. Eine Kugel Mozarella kostet 10€. Den ganzen Tag treffen wir Menschen aus der ganzen Welt, die hier wohnen. Ich frag mich, was die hier essen.

Marc will tanzen gehen. Aber am Abend ist er vom Laufen recht fertig und schläft. Nichts kann ihn wecken, kein rufen, schütteln, kitzeln. Zuletzt schläft er 15 Minuten neben meinem eingeschalteten Wecker. Erst als ich ihn anerkennend ausschalte steht er plötzlich senkrecht im Bett: „Let’s go“.

Ein Taxi bringt uns für 20€ in die Stadt. Erster Club: Volcano. Elektro und House mit offener Veranda mitten in der Altstadt. Das Bier ist über einen halben Liter groß. Wir stellen fest, dass jeder von uns andere Musik bevorzugt. Trotzdem bleiben wir fast den ganzen Abend zusammen.

In einer dunklen Kellerbar gönnen wir uns die nächsten Drinks. Keiner tanzt, und auch wir werden hier nicht damit anfangen. Ein HipHop-Club, Lisas Resort. Vollkommen leer wirkt er trotzdem nicht sehr stimulierend. Ich wünsche mir endlich vernünftige Musik.

In der ganzen Innenstadt gibt es keine Indie-Disco wurde uns gesagt. Aber einen sehr schönen Liveclub, wie wir kurz darauf feststellen. Die akustischen Gitarren spielen Stadium Arcadium, Oasis, James Blunt. Jetzt fangen wir zu singen an, und trinken einen Pitcher auf Fijianisch: Taki. Meine Musik.

Wenns gut ist, soll man weitergehen. Wir ziehen mit dem Taxi die Queen Street rauf zur K-Road. Gay-Road wäre passender gewesen. Marc protestiert, als wir ihn in einen Gay-Club zerren. Sekunden darauf tanzt er mit frischem Bier. Ich mag die schrägen Vögel hier. Keiner weiß genau, was er oder sie ist, und das mag ich.

Die Musik ist bunt gemischt und wie immer in solchen Bars recht tanzbar. Lisa und Marc ziehen nach einer weiteren Stunde ein paar Türen weiter in einen Hip-Hop-Club. Ich bleibe bei den Paradiesvögeln. Ein Schwuler nuckelt an meinem Finger. Daraufhin sagt er mir auf den Kopf zu, dass ich ne Hete sein muss. Muss wohl der Geschmack sein. Erst um fünf Uhr Morgens fallen wir alle ins Bett. Ich beinahe daneben. War echt lang und viel.

Am Morgen finde ich das Hackfleisch in meinem Rucksack anstatt im Kühlschrank. Das bedeutet 1h laufen zum nächsten Supermarkt. Nach halbwegs erfolgreicher Oberflächen-Dekontamination koche ich meinen zwei Wandervögeln die teuersten Spaghetti Bolognese aller Zeiten. Dürften ca 25€ für 4 Portionen gewesen sein. Wir schwören einen Entgiftungstag. Paolo Conte und Spaghetti erfordern dummerweise Wein zum Mittagessen.

Ich arbeite etwas, während die Wandervögel binnen zwei Stunden eine Flasche Tequila nebst Rum vernichten. Jetzt gerade kaufen sie Nachschub. Marc will heute Abend ins Kasino. Gebete für mein Seelenheil bitte unten anfügen, werd’s heute Nacht sicher brauchen.

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Ein Kommentar

  • Peter schreibt am Montag, 5.11.2007 um 3:44 Uhr:

    Hallo, Frank, wir sind im Gegensatz zu Dir auf dem Gletscher in Hintertux. Schön, dasses Dir in NZ gefällt und die reihe Deiner Erlebnisse immer länger wird. Schöln, dass es Dich und Deine Berichte gibt. Ma und Peter

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