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Mount Maunganui, Bay of Plenty

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2007
So
23:34
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Am Morgen will ich mein Auto gegen ein kleineres tauschen. Pete hatte bei A2B angerufen. Resultat: ich soll dieses abgeben, neues gibt’s nicht. Halbe Stunde Ärger, dann fahr ich mit dem alten weiter. Es geht nach Mount Maunganui. Ein Neuseeländer hatte mir auf Nananu-i-Ra einen Kontakt für günstige Kites vermittelt.

Im Radio läuft Cruising together. Auf der Straße liegen tote Tiere. Tequilas Vibrations werden immer schlimmer. In Mount Maunganui suche ich als erstes ein Hostel, in dem ich meinen Laptop benutzen kann. Dauert nur drei Stunden und sieben Hostels. Nicht mal die Touristinfo kann helfen. Die Stunde Internet kostet schlappe 8€. Ich kann hier nicht arbeiten. Will ja auch noch was verdienen.

Neuseeland macht mich grade sehr wütend. Verplombte Lan-Kabel, eingemauerte Computer. Nirgends ein offenes Wlan. Hab zwei Stunden gesucht. Vom Netz abgeschnitten. Fisch ohne Wasser.

Letztendlich kauf ich eine Stunde für 8€ in meinem Hostel. Dass selbige komplett berechnet wird, wenn man sich nach fünf Minuten ausloggt hat mir keiner gesagt. Heute hab ich knapp 150€ ausgegeben. Keine unnötigen Späße, einfach alleine reisen.

Ich versuch Glenn, den Kite-Verkäufer zu erreichen. Hab dafür eine Telefonkarte für 20€ gekauft. Um sie zu benutzen benötige ich – kein Witz – eine weitere Telefonkarte der NZ Telekom. Eine Minute später bin ich 3€ los und auf einem AB gelandet. Kein Kite heute. Neuseeland kostet mich. Den letzten Nerv.

Ich schau mir die Adern auf meinen Armen an. Sie treten besorgniserregend hervor. Ich bin auf Volldampf, kurz davor jemanden zu erschlagen oder Falling Down nachzuspielen. Muss was tun.

Dabei wäre Mount Maunganui so schön. Sogar der Wind bläst. Der Sommer fängt hier früher an. Altes Seebad. Aktive Vulkane vor der Küste, schwimmen mit Delphinen. Auf den Straßen fahren besoffene Kinder mit getunten Pickup-Trucks und Oldtimern. Bay of plenty makes your wallet empty.

Die Halbinsel von Mount Maunganui endet in einem kleinen Vulkan. Ich renne die 300 Höhenmeter nach oben. Dort angekommen bin ich nass und immernoch auf 180. Die Sonne geht unter, aber ich hab heute kein Auge mehr für irgendwas schönes. Es kommt grad alle so dick, dass es eine Aufgabe sein muss. Kann gar nicht anders sein.

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Ein Kommentar

  • Wolf schreibt am Montag, 15.6.2009 um 14:01 Uhr:

    Neuseeland ist ein richtiger Magnet für Deutsche. Es zieht wirklich viele dahin, Junge wie Alte. Die Begeisterung bleibt bei den meisten erhalten. Wenn man erst mal da ist, lernt man aber auch die Nachteile kennen. Einer davon ist die umständliche Nutzung einer Telefonkarte. Ich habe mit vielen gesprochen, die in Neusseland gewesen sind. Einige wenige sind von der Provinzialität und der Abgeschiedenheit doch angenervt. Ihre Zusammenfassung ist dann, für einen Urlaub ist es schön, aber da leben, nein danke. Wolf calling-cards-prepaid-telefonkarten-online.de

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