Holbox ist die letzte Überraschung meiner Panamericana-Reise. In Belize meinte ein Schweizer: „Da bläst der beste Wind Mexicos!“. Recht hatte er. Jeden den Tag 16 bis 23 Knoten und schöne Wellen nebst zehn Kitebuddies auf Holbox werden mein letztes Kiter-Paradies.
Bis 2013 war Kitesurfen auf dem größtenteils unter Naturschutz stehenden Holbox komplett verboten. Heute dürfen wir kiten – gegen 10 € Windnutzungsgebühr, und nur an einem einzigen Strand eineinhalb Kilometer nordöstlich des Stadtzentrums. Der Wind kommt fast immer aus Ost, der Kitebeach liegt dann sideoff in der Leeabdeckung der Insel. Einzige Option: jeden Tag für 14 € mit dem Kiteschul-Boot sieben Kilometer ums Insel-Eck. (mehr …)
El Cuyo
El Cuyo liegt ganz im Norden der Halbinsel Yucatan. Open Street Maps kennt in dem kleinen verschlafenen Fischerdorf am Ende der Welt exakt einen POI: „Iglesia“. Die Pampa zwischen der letzten Stadt Tizimin und El Cuyo duchqueren angeblich auch Busse und Collectivos, dies aber so selten, dass ich für die letzten 85 km ein günstiges Taxi brauche.
Sogar in der Semana Santa ist es hier keinerlei Problem, eine Unterkunft zu finden. Nach fünf Minuten habe ich eine kleine günstige Hütte am Strand. Ich bin der einzige Gringo unter einer handvoll Mexikanischer Tagesausflügler in ganz El Cuyo. Aus den leise im Wind raschelnden Palmenblättern flüstert eine höhere Macht zu mir: „Dies sei Deine Aufgabe!“ Ich erzittere in 33° Celsius am türkisblauen Meer: „Hä?“. (mehr …)