Mein Leben ist das Reisen. Wenn ich nur noch eine Sache im Leben machen dürfte, dann wäre es reisen. Ich hatte riesige Angst, dass mit Baby der wichtigste Teil meines Lebens vorbei wäre. Ebenso hatte ich Angst, dass unser Versuch mein Leben und das Baby zu vereinen schiefgehen könnte. Mein Vater hielt unseren Plan schlichtweg für verrückt.
Unser Plan? Für einen Monat mit dem Auto nach Tarifa in Spanien fahren. Ab Regensburg sind das inklusive Zwischenstopps nette 2.800 Kilometer. Befreundete Eltern meinten mit Baby wären am Tag maximal vier Stunden Fahrt machbar. Wir haben rein gar nichts vorweg gebucht und richteten uns voll danach wie es dem Baby ging. Am Ende bleiben zwei Erkenntnisse: Unser Baby ist das stressfreieste und liebste Kind der Welt. Aber trotzdem ist das Reisen mit Baby unendlich anstrengend. (mehr …)
Krach! Bumm! Peng! Argh!
Ein kleiner Philippinen Reiseführer. Ich liebe das Reisen, und das muss ich auch. Denn wer das Reisen um seiner selbst willen nicht liebt, der hat auf den Philippinen echt ein Problem.
Gerade viele deutsche Besucher scheinen ihren Fragen in den Philippinen Foren nach zu urteilen keinerlei Vorstellung zu haben, wie Reisen hier aussieht. Unmögliche Zeitpläne treffen auf unerfüllbare Wünsche. Zeit fur etwas Realismus. (mehr …)
So frei @ Boracay
Boracay ist nach Lockdown und Radikalsanierung kaum wiederzuerkennen. Für Registrierung und Boot-Ticket stand man im Hafen gerne mal bis zu zwei Stunden in den Schlangen. Auf Boracay angekommen wartete man dann gerne nochmal eine halbe Stunde in der Taxischlange, um danach bis zu einer weiteren Stunde im Stau für die fünf Kilometer zum Bulabog zu stehen. Heute brauchen wir ab Caticlan Hafen bis Unterkunft gerade mal 45 Minuten statt dreieinhalb Stunden. Boracay ist endlich frei.
Am Bulabog laufen wir direkt in viele Freunde von Mindoro. Es windet noch ein bisschen. Sebastian geht gleich nach dem Checkin im Niu Ohana für seinen ersten Ritt raus. Ich bringe meinen Edge zur Reparatur in die Freestyle Academy. Dickes Danke für den schnellen und günstigen Austausch meines Strut Ventils! Da der Kite erst am nächsten Morgen fertig wird stürzen wir uns umgehend in eine stürmische Nacht. (mehr …)
50. Roskilde Festival
Das nahe dem kleinen dänischen Ort Roskilde stattfindende Festival ist mit seinen wenigstens 130.000 Besuchern plus 25.000 Helfern eines der größten Festivals Europas. Gute Freunde und Dauerbesucher sagten das müsse man unbedingt mal erlebt haben. Also reise ich nach zwei Jahren Winterschlaf direkt vom mit 20.000 Besuchern recht kleinen InMusic Festival im gut 1.400 km entfernt gelegenen Zagreb an.
Ich bin wirklich überfeiert und ordentlich müde. Auch mag ich keine großen Menschenmassen. Und das Lineup des 50. Roskilde Festivals ist das schlechteste seit vielen Jahren. Nach einer Woche feiern sind für mich drei Sachen klar. Erstens findet jeder bei 180 Bands und acht Bühnen sein Gold. Zweitens ist nicht alles Gold, was glänzt. Drittens ist nach Gold graben eine zumeist reichlich dreckige Angelegenheit. (mehr …)
Ciao Sicilia!
In der letzten meiner fünf Wochen auf Sizilien kachelt der Scirocco nochmal einige Tage ordentlich über Lo Stagnone. Der heftigste Tag geht nochmal runter auf 12 Grad und rauf zu Spitzen bis zu 45 Knoten. Kaum einer ist draußen, und selbst die Freunde und Locals die mit kleinsten Schirmen diesen ultra bockigen Sturm reiten knacken nicht ihre Bestmarken.
Ich mache Pause und gehe erst einen Tag später nochmals raus. Der Scirocco ballert weiter mit etwas weniger ruppigen 20 bis 35 Knoten. Meine Mission „Don Dodeci“ erfülle ich nicht mehr, aber mit den erreichten 9,4m Höhe bin ich zufrieden. Die letzten Tage macht das Knie endgültig schlapp. Ich kann nicht mal mehr ankanten ohne zu schreien – geschweige den abspringen oder gar landen. (mehr …)
Corleone & Thermen von Segesta
Als große Fans von „Der Pate“ stand natürlich Corleone als Heimatort praktisch aller großen Mafiabosse Siziliens ganz oben auf der Liste. Die Anreise dauert laut vier verschiedenen Navis im Auto eineinhalb Stunden. Keines hat recht. Die Landstraßen lösen sich etliche Male in Feldwege auf.
Die ersten zwei Routen sind komplett gesperrt. Die dritte Vollsperrung ignorieren wir. Nach einigen Kilometern mit Schlaglöchern bis knapp vor Australien bricht die Straße auf der gesamten Breite mal schnell 40 cm steil ab. Wir kommen drüber, aber garantiert nicht zurück. Nach zweieinhalb Stunden kommen wir in Corleone an. (mehr …)
Die Mysterien von Trapani sind gelöst!
Die Mysterien von Trapani sind eines der bedeutendsten christlichen Feste Siziliens. In einer 24-stündigen Prozession tragen hunderte von Gläubigen am Karfreitag 14.00 Uhr zwanzig bis zu einer Tonne schwere Heiligenfiguren durch die Altstadt von Trapani. Begleitet werden sie von zahlreichen großen Blaskapellen.
Wir kommen rechtzeitig zum Beginn in der Altstadt von Trapani an und sind vor allem wegen dem Sound sofort hin und weg. Die erste Kapelle scheint die Titelmusik des Paten zu spielen. Ein langsamer Jesus-Rave in Moll beginnt mit Märschen um die 70 BPM. Die Träger schwitzen trotz kühlem Wetter ab der ersten Minute. Die Mysterien von Trapani sind die Essenz des auf Sizilien noch mächtiger als in Bayern zelebrierten Katholischen Glaubens. (mehr …)
Im Nationalpark Zingaro
Der Nationalpark Zingaro liegt am nordwestlichen Zipfel Siziliens zwischen Castellamare del Golfo und San Vito lo Capo. Man erreicht ihn ab Lo Stagnone binnen einer Stunde mit dem Auto egal ob man den Nordeingang oder den Südeingang wählt. Wir fahren über enge kurvige Straßen und den Süden zum Eingang. Der Eintritt kostet fünf Euro.
In den Achtziger Jahren formierte sich hier die bis dato größte Umweltschutzbewegung Siziliens. Die Regierung wollte eine Straße von Castellamare del Golfo nach San Vito lo Capo bauen. Der Eingang zum Nationalpark ist der einzige fertiggestellte Tunnel des Projekts. Die Naturschützer haben gewonnen. (mehr …)
Salemi & Selinunte
Freund Tom und meine Frau besuchen mich auf Sizilien. Der erste gemeinsame Tag bietet guten bockig-starken Scirocco und einen strahlenden kühlen Sonnentag am Strand. Ich bin insgesamt fast drei Stunden draußen beim kiten. Tom hat in den vier Jahren seit seinem Anfänger-Kitekurs in Ägypten leider viel verlernt.
Bei seiner Schulung merke ich zum ersten mal was für eine höllisch sportliche Leistung die Kitelehrer hier erbringen. Das dutzende Male „schnell 100m dem Schüler hinterherlaufen“ ist in bis zu 30cm tiefem weichen Morast tierisch anstrengend und frustet auch Tom. (mehr …)
Sizilianischer Post-Corona-Blues
Ich war mir absolut sicher: Corona ist einen Geisteskrankheit, und sie befällt vor allem die, welche sie nicht haben. Ich lag falsch. Gerade mal zwei Wochen nach der Freitestung aus meiner Corona-Infektion fällt das Atmen immernoch schwer. Ich breche auf die erste große Reise seit zwei Jahren auf und fliege erstmals mit Ryan Air nach Sizilien. Der Checkout ist ein wahres Meisterwerk überflüssiger „Angebote“.
Der Taxifahrer kassiert 50 € für elf Kilometer Fahrt ab Flughafen in die erste Unterkunft. Der Herbergsvater bestätigt daß der Preis überall der gleiche sei. Nix Mafia. Nur Putin. Läge an den Spritpreisen meinte der Fahrer. Sie liegen aktuell ca. 40 Cent unter den Deutschen. (mehr …)
Eine Reise durch Postfaktistan
Ich liebe das Reisen und andersdenkende Menschen. Sie sind meine Heimat. Ich achte die Diskussion und wenngleich ich sicher öfter mal mit meinen teilweise extremen Meinungen anecke so gebe ich mir doch stets Mühe andere Meinungen entweder zu respektieren, zu verstehen – oder in sachlichen Gesprächen zu ändern. Letzteres betrifft öfters auch meine eigene.
Corona hat den Untergang jedweder sinnvoller Streitkultur endgültig besiegelt. Der geniale Israelische Universalgelehrte Yuval Harari prophezeite schon 2016 in seinem zutiefst beunruhigenden Buch „Homo Deus“ dass das Internet Demokratien und letztendlich die Menschheit vernichten würde. Ich kann ihm heute leider nur noch recht geben. (mehr …)
Samos
Als letzte Insel unserer Reise über die Dodekanes begeistert uns Samos vom ersten Moment an. Der Katamaran läuft durch schweren Seegang am Abend in der alten Hauptstadt Pythagorio ein. Bis zum Checkin im sehr feinen Belvedere Hotel 600m hinter dem Hafen sind wir platschnass. Durch alte enge Gassen geht es rüber auf die Burg, zu den Ruinen einer frühchristlichen Basilika und nochmal in ein gutes Griechisches Gartenrestaurant.
Früh am nächsten Morgen laufen wir zum ältesten und längsten von zwei Seiten gebohrten Tunnel der Welt. Binnen gut 10 Jahren um 540 v. Chr. schaffte es Euklides über gut einen Kilometer einzig mit Trigonometrie die beiden Tunnel mit gerade mal zwei Metern horizontaler Abweichung zusammenzuführen. In der Vertikalen gabs mehr Probleme: Euklides hatte das Gefälle für das Aquädukt falsch berechnet. Die Sklaven durften also auch noch einen am Südende bis zu acht Meter tiefen Graben in den Kalkstein schlagen. (mehr …)
Lipsi: Von Sinn und Unsinn
Lipsi ist die kleinste Insel unserer Tour. Besiedelt seit der Bronzezeit diente Lipsi über Jahrhunderte einzig als Ziegenweide für das Kloster auf der größeren Nachbarinsel Patmos. Heute hat Lipsi gerade mal 700 Einwohner und schenkt als einziger Ort in weitem Umkreis seinen 8.000 Übernachtungsgästen pro Jahr Wasser in Glasflaschen aus.
Man hat sich dem Ökotourismus verschrieben. Daher sind auch Plastik-Sonnenstühle sowie Jetskis verboten. Als einzige Insel der Dodekanes praktiziert Lipsi Mülltrennung. Unseren grünen Punkt gibt es seit über 30 Jahren – und genauso lange dulden wir dass 60% in der Müllverbrennung zum „thermischen Recycling“ landen. Auf Lipsi scheint all der wunderbar getrennte Müll analog auf einer einzigen schlecht gesicherten Müllkippe zu landen – mit einem traumhaften Ausblick auf die Ägäis. (mehr …)
Leros
In gerade mal 25 Minuten bringt uns der Dodecanisos Katamaran mit 60 km/h Spitze rüber auf Leros. Die Insel ist vollkommen anders als Kalymnos: ziemlich grün, abwechslungsreich und verwirrend. Mit seinen vielen Buchten hat es bisher noch keine Insel weltweit geschafft mich derart oft zu verwirren. Erst kurz vor der Abfahrt begreifen wir ab welchem Hafen wir weiterkommen.
Die Paradisso Studios am Strand von Vromolitos verdienen den Namen. Ein Garten Eden voller Obst zum stibietzen wird bewacht von recht bissigen Gänsen. Das Klauen stört sie nicht – Annäherungsversuche an sie selbst umso mehr. Wir mieten einen feinen 125er Symphony Roller mit massig Dampf und schwingen uns umgehend auf die mittelalterliche Burg auf einem der höchsten Berge über der alten Marina von Leros. (mehr …)
Driving on the moon @ Kalymnos
Früh am nächsten Morgen springen wir auf das Raumschiff zum Mond. Am Oberdeck ballert der Meltemi mit guten 40 Knoten ins Gesicht. Der Mond scheint keinen Windschatten zu kennen. Dafür aber deutlich günstigere Fortbewegungsmittel. Ein kleines altes Auto gibts auf dem Mond schon zu einem Viertel des Preisen von Kos ab 30 € pro Tag zu mieten. Gönnen wir uns.
Unsere Unterkunft liegt am Ende einer sich in die steilen Hänge von Melitsahas krallenden Straße an einem kleinen Privatstrand mit Blick auf die kaum bewohnte Nebeninsel Telendos und den Sonnenuntergang. Perfekt – nur die hohen Klippen auf beiden Seiten halten mich vom kiten ab. Wir brechen auf. Neben den steilen Gebirgsstraßen wachsen Oleanderbüsche und wilder Thymian. Sonst ist Kalymnos wirklich wie der Mond: reichlich kahl und felsig. Für Kletterer ist der Mond das reinste Paradies. In jeder halbwegs schattigen Muschelkalkwand hängen dutzende von ihnen. (mehr …)
Kos
Kos ist schön aber bietet weniger Grün als z.B. Korfu und deutlich weniger Abwechslung und historische Bauten als z.B. Rhodos. Da die Preise für Mietwagen in den letzten Wochen auf wenigtens 125 € am Tag für einen Kleinwagen stiegen weichen wir auf einen 50er Roller aus. Wir touren bis ans Westende von Kos, erklimmen in gleissender Sonne steile Hügel und blicken auf unendliches Blau. Von den wenigen Touri-Hotspots die alltäglich von einer Armada großer Busse angeflogen werden halten wir uns fern.
Zum Sonnenuntergang fahren wir ins höchstgelegene Bergdorf Zia. Hier herrschen Halligalli und wenig Abstand, was aber bei dem Panorama auch zu erwarten war. Der Mond steigt über den Bergen auf. Wolken streichen über den Grat. Nach schwerem Gang Bergauf rollen wir wieder runter ins trotz nur 300 Höhenmetern Unterschied deutlich wärmere Tigaki. (mehr …)
Dodekanesie @ Kos
Hinter uns allen liegen eineinhalb Jahre Pandemie voller Einschränkungen. Hinter mir zusätzlich ein Jahr Digitalförderung mit Webdesign-Aufträgen bis zum Umfallen. Wir wollen wieder frei sein und das Leben genießen. Einen Tag vor Abflug in die Flitterwochen erklärt die Bundesregierung unser Reiseziel Griechenland zum Risikogebiet. Klar freue ich mich, dass wir als voll geimpfte weder bei Hin- noch Rückreise in Quarantäne müssen. Doch Delta kichert erwartungsvoll im Hintergrund. Noch nicht mal Tests sind vorgeschrieben.
Kurz vor dem Flughafen München leuchtet erstmals in 13 Jahren die Ölwarnleuchte meines Autos auf. Beim letzten Ölwechsel hatte ich wohl dem Motoröl mehr Freiheiten in Form eines nur halb verschlossenen Nachfülldeckels zugesprochen. Diese nutzte es obsessiv dampfend aus und winkt mir schwarz glänzend aus der Ölwanne zu. Ich verordne umgehend einen harten Lockdown und frage mich in welcher Weise Pandemien die Fähigkeit zur Interpretation von Orakeln fördern können. (mehr …)
Rostock ist bunt!
Das einzige was ich über Rostock wusste war das Sonnenblumenhaus. Auch von dem wusste ich ein gutes viertel Jahrhundert später wenig. Oder vielleicht noch nie? Also wollte ich Rostock sehen. Die Begrüßung mitten im bunter als Berlin graffitisierten KTV Viertel lautet „Willkommen in der Kommune!“. Etwas überrascht grinse ich unsichtbar in mich hinein.
Rostock ist schwer zu begreifen. Voller Widersprüche, bunt und immernoch in weiten Feldern grausam. Autos fahren links. Dadurch drückt man seine Gesinnung aus. Durch Parken mitten auf Kreuzungen seine soziale Ader. Jede Ampel auf Hauptverkehrsachsen ist rot wenn du korrekt fährst. Die Blitzer stehen in engen Abständen und die Parkwächter lieben fremde Kennzeichen. Morgens staut sich alles ins Zentrum – abends auswärts. Kiter haben zum Glück einen gegenläufigen Rhythmus. (mehr …)
Todesangst im dritten Taifun
Ich habe viel gesehen. Ich habe viel erlebt. Heute überlebe ich einfach nur. Noch nie in meinem Leben hatte ich derartige Todesangst. Der dritte Taifun trifft Bulalacao am 25.12. mit voller Wucht und Sturmböen um 200 km/h. Das Dach unserer Notunterkunft wird teilweise weggerissen. The Day After. Ground Zero. Vollkommene Vernichtung.
Schon vor einigen Wochen witzelte mein Liverpooler Kiter Buddy King George mir würde in meinen zwei Monaten auf den Philippinen noch die Ehre eines dritten Taifuns erwiesen werden. Ungläubig studierte ich Windy bis kurz vor Fiji. Ich fand nichts. Vor ungefähr zwei Wochen formierte sich dann tatsächlich ein Zyklon. Erst war er Tropensturm, dann wurde er zum Taifun. Eingeschlagen ist er in Bulalacao mit Kategorie vier von fünf als der stärkste Taifun seit 50 Jahren. (mehr …)
King Of Cuyo
Der zweite Taifun kostet uns eine ganze Woche. Sonntag Abend läuft die Milagrosa endlich aus Iloilo aus. Jeder freut sich masslos. Zusammen mit einem Cuyo-Polizisten vom letzten Besuch leeren wir auf Deck einige Red Horse. Er bestätigt alle meine Vorurteile gegenüber Cuyo. Pro 24 Stunden Schicht haben bis zu sechs Polizisten bis zu sechs Vorkommnisse. Bis. Zu.
Die Roten Rösser sind der Treibstoff für meine Meisterprüfung in Seefestigkeit. Im Laufe der Nacht frischt der Wind auf bis zu 35 Knoten auf. Mit ihm kommt der heftigste Seegang meiner fünf Überquerungen der berüchtigten Sulu See. Die stabile Seitenlage wird reichlich instabil. Schlafen geht einzig – und wenig – auf dem Rücken. Abwärts summe ich Tom Petty, aufwärts Joe Cocker. Brecher von bis zu fünf Meter Höhe fliegen über den Bug und erschüttern den Rumpf der 40 m langen Milagrosa J5. (mehr …)
Osterhasi! Reisetipps Philippinen
Für die 150 km Luftlinie von Mindoro nach Cuyo brauche ich trotz reichlich Reiseerfahrung auf den Philippinen satte acht Tage. Nur vier davon sind dem Taifun geschuldet. Es stimmt schon, daß Cuyo schwerer zu erreichen ist als die Hotspots. Doch wenn ich auf Facebook lese, wieviele Ziele manche Reisende in welch kurzer Zeit abhaken wollen, dann kann ich nur eines raten: plant weise! [Reisetipps Philippinen]
Vier Tage sitze ich allein den Taifun Tisoy in San Jose aus. Die Fähre nach Coron hängt noch wenigstens vier weitere Tage auf der falschen Seite fest. Minivan über die gerade von einem halben Meter dicken Baumstämmen befreite Bergstraße zurück nach Bulalacao. Am nächsten Morgen knapp fünf Stunden weiter mit dem jetzt sehr langsamen FastCat nach Caticlan. (mehr …)
Taifun Tisoy / Kamuri über Mindoro
Die PKA floh zurecht frühzeitig vor dem nächsten Taifun. Obwohl Taifun Tisoy/Kamuri zunächst deutlich geringere Windgeschwindigkeiten aufwies als unser letzter Taifun auf Palawan Anfang November wird er deutlich mehr Schäden hinterlassen. Sein Auge überquert gerade Nord-Mindoro mit Urgewalten.
Der Taifun Tisoy / Kamuri gewann noch einiges an Energie bevor er in den Ost-Philippinen bei Bicol mit Windspitzen um knapp 200 km/h Sonntag Nacht das Land erreichte. 70.000 Menschen wurden vor Ankunft des Taifuns evakuiert. Der Flughafen Manila sowie zahlreiche weitere werden für mehrere Tage komplett geschlossen und jeglich Schiffsverkehr eingestellt. (mehr …)
Odiongan, Tablas
Nur vier Stunden und eine etwas verspätete 2Go Fähre weiter ist Tablas endlich wieder das was ich an den Philippinen liebe: Stille, Friede und einfaches reines Leben. Mein lokaler Kiter Buddy Cocoy holt mich direkt vom Hafen in Odiongan ab und bringt mich zum nahen Hiland Resort direkt am kitebaren Strand. Ich stromere durch Hahnenkämpfe und Nachtmarkt, schaue ein Basketballmatch an und feiere mit den Locals die Eröffnung des ersten Jollibee der Insel.
Die kleine internationale lokale Kitercommunity von Tablas schaut am nächsten Morgen vorbei. Nach 25 Tagen Reisen mit gerade einem kitebaren Tag freue ich mich unendlich über die milden 17 Knoten und 50 cm Ramps in der Bucht von Odiongan. Der Amihan kommt endlich in Gang. Bei Nordwind steht er voll onshore an. Dreht er auf Amihan-typische Richtung Nordost kommt er wegen der Berge im Hinterland bockiger an – dann weicht man besser an die Ostküste aus, z.B. ins Aglicay Beach Resort. (mehr …)
Boracry
Vor sieben Jahren machte Borawhy das Rennen als bester Insel-Spitzname zu Silvester. Heute gewinnt Boracry. Ich könnte heulen, wenn ich sehe, was wir dieser schönen kleinen Insel antun. Ich habe alle Hoffnung verloren, dass sich das noch jemals ändern lässt. Meine einzige Option nach sieben Besuchen: Bye bye Boracay! Bleibt bitte weg von dieser Insel!
Ja, Boracay ist wunderschön, der White Beach einmalig. Die Palmen tropisch, der Urwald im Norden dicht, das Wasser am Ilig-Iligan Beach ein kristallklares Aquarium voller bunter Fische. Die Auswahl an Restaurants und Bars ist gigantisch und der Wind am Bulabog in der Regel sehr gut zum Kiten. Das wars dann aber auch schon. Es gibt vieles was extrem im Argen liegt. (mehr …)
Mindoros Stille
Mangels Bus landen wir im gleich Menschenschinder-Minivan nach Bulalacao wie beim letzten Besuch, diesesmal allerdings mit „nur“ dezenten 14 Passagieren. Die Trikeros am Hafen versuchen sich erfolglos im Preisschinden. Es regnet wieder, und der Fahrer weigert sich vermutlich zurecht uns den steilen rutschigen Weg zu kitesurf-mindoro.com runterzufahren. Das schafft nur der Torwächter mit Motorrad, auf zwei Fuhren.
Der Bislig Beach war schon das letzte Mal mein liebster Kitespot der Philippinen. Kathrin hat in nur drei Jahren ein chilliges Camp mit Safarizelten, Bungalows und toller Fusion Küche aufgebaut. Da die Zelte noch nicht stehen bekommen wir ein Upgrade auf den Panorama-Bungalow in erster Strandreihe. Herzlichen Dank! (mehr …)