Eigentlich hätte der Bericht „Warnemünde“ heissen sollen. Aber nachdem in den letzten Jahren praktisch jeder Spot an der Ostsee nur noch gegen hohe Parkgebühren zu nutzen ist schiesst Warnemünde wirklich den Vogel ab. Binnen einer Stunde Parkplatzsuche bis in die entferntesten Ecken finde ich wirklich nichts unter 20 € für eine längere Kite Session. In der Hochsaison zahlst du bis zu einen Kilometer vom Strand entfernt 3 € pro Stunde. Es gibt billigere Parkplätze. Ab Oktober. Jetzt sind alle belegt.
Auf der Suche nach günstigeren Kitepots fahre ich die Küste nach Westen entlang. Es gibt hier einige Kitepots, z.b. Nienhagen, Heilgendamm oder Kühlungsborn. Jeder ist hoffnungslos überlaufen. Parken mindestens 5 €. Trotz gutem Wind sehe ich keinen einzigen Kite am Himmel. (mehr …)
Die Schnatermann Session
Es gibt sie noch, auch nach 20 Jahren Kiten. Die kleinen feinen unerwarteten Überraschungen. Überraschung ist untertrieben. Den von Rostock aus nächstgelegenen Kitespot Schnatermann habe ich ja bereits zweimal besucht. Einmal war ich zu platt nach einer Wave Session in Markgrafenheide. Das zweite mal war der Wind sogar für Fish und 13m² zu wenig.
Heute passt die Vorhersage. Die angekündigten 38 Knoten Spitze kommen zum Glück nicht an. Ich bin mit zwar nicht bockigen aber doch recht stark schwankenden 16 bis 26 Knoten mehr als nur glücklich. Gut angeballert unter 10m² und meistens königsblauem Spätsommerhimmel finde ich meinen Rostocker Lieblingsspot. (mehr …)
Saal
Der Kitespot in Saal bietet Flachwasser und eine große Wiese zum aufbauen und starten. Zwei Kiteschulen verleihen Material vor Ort und bieten auch bei Shitwetter den einzigen trockenen Unterstand sowie heisse Getränke und Burger. Parken kostet inclusive Toilettennutzung 5€ am Tag. Man kann hier auch campen.
Der Einstieg geht über ein paar kleine Steine in einer 20m breiten Bucht zwischen Binsen auf den Bodden. Wer Foils mit langen Masten fahren will muss mindestens 150m weit rausgehen. Bei Südwestwind ist es etwas schwer aus der Bucht herauszukommen. Auf dem Wasser wird viel geschult. Auch durch diesen Gürtel durchzukommen kann mal etwas enger werden. (mehr …)
Markgrafenheide
Markgrafenheide ist einer der Rostocker Homespots. Die Anreise ab Zentrum dauert mit dem eigenen Auto ca. 30 Minuten. In Markgrafenheide kann man nur zentral und kostenpflichtig parken. Viele der kleinen Anwohnerstraßen sind Feuerwehranfahrten. Auf keinen Fall wildparken! Es wird viel abgeschleppt.
Rügen – Thiessow
Rügen zu durchqueren kann je nach Verkehr schon mal eine Stunde dauern. Hat man seine Unterkunft bei westlichen Winden im Osten ist das ganz im Südosten am Ende einer Landzunge gelegene Thiessow eine gute Alternative um lange Inselquerungen zu vermeiden.
Parken kann man für 8 € direkt am kleinen Campingplatz vor Klein-Zicker inclusive Toilettennutzung. Oder man läuft 250m zum Badeparkplatz Thiessow, der kostet max. 5€ am Tag. Aufgebaut wird auf der Wiese neben dem Campingplatz. Dort gibt es auch einen kleinen Verleih und Schule, aber keinerlei Verpflegung.
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Rügen rockt!
Seit 20 Jahren ist Rügen mein liebster Deutscher Kitespot. Zuverlässige Vorhersagen bei Ost- und Westwind, massig Platz an allen Spots für jede Windrichtung sowie keine gefährlich steile Felsdämme wie auf Fehmarn sind Grund genug, oder? Ach ja, das größte Stehrevier Europas vor Suhrendorf sowie massig flaches Wasser an praktisch jedem Spot nebst einigen Wavespots im Osten: Zeit für den zweiten Kite-Report nach zehn Reisen.
Früh morgens brechen wir in Regensburg zu dritt mit Bus, Hänger, sieben Brettern und noch mehr Kites zur neunstündige Anreise nach Rügen auf. Die Vorhersage schwankte in den letzten Tagen recht stark, und auch die Windrichtungen tellerten ordentlich. Nachmittags landen wir im Ummaii Surf Hostel in Suhrendorf, quartieren uns in eine der einfachen günstigen Hütten mit acht Betten ein und schieben umgehend den Hänger zum 200 m entfernten Deich. (mehr …)
Fehmarn: take me home
Die Anreise an die Ostsee führt über gute neun Stunden und viel Stau durch fast 40 Grad bis nach Fehmarn. Viele Tage verkündeten die Windorakel das nahende Ende des heissesten Junis seit Menschengedenken. Starke Winde fegen die Hitze eine ganze Woche lang nach Osten weg. Im Himmel über Fehmarn hängen mehr Kites als Kugeln an einem Christbaum. Das Gefühl ist weihnachtlich: sehr kalt – aber voller Endorphin.
Hasen hoppeln furchtlos zwischen dem Auto und wogenden Kornfeldern entlang. Schwalben geben mit dem Bauchgefieder an Grashalmen kratzend Windwarnungen aus. Shawn die Schafe grasen blökend auf den Deichen. Das Radio warnt windanfällige Fahrzeuge vor dem überqueren exponierter Brücken. Die Bäume biegen sich. Wir sind eindeutig zur rechten Zeit am besten Ort. (mehr …)
Kitespots Wismar
Wismar ist nicht berühmt als guter Kitespot, hat aber einiges zu bieten: erstens wenigstens ein halbes Dutzend gute Kitespots im Umkreis von 40 km. Zweitens eine schöne Altstadt mit viel Geschichte und dank seiner kleinen Hochschule auch etwas Nachtleben abseits vom Musikantenstadel. Drittens gutes Essen und eine große Auswahl an günstigen Unterkünften ab 15 € pro Nacht – in Tourist Info am Hauptplatz nachfragen.
Die Kitespots rund um Wismar habe alle gemeinsam, dass das Meer sehr flach abfällt. Teilweise sollte man auch 300 m weit draußen jeden Sprung stehen – Bruchlandungen bei 20 cm Wassertiefe sind nicht lustig. An manchen Kitespots nehmen die Gemeinden unverschämte Gebühren für Parken und Strandbenutzung – aber es gibt genug kostenlose freie Kitespots. (mehr …)
Kitesurfen auf Rügen
Snowkiten in und um Regensburg
Herbst-Kite am Brombachsee
Der Herbst ist da. Die Freisitze machen dicht. Man trifft niemanden mehr zufällig beim Kaffeetrinken. Ich mag den Herbst nicht, vor allem nicht nach einem sowieso recht ereignislosen und kalten Sommer. Nix bewegt sich, ich langweile mich. Das einzig geile am Herbst ist der Wind.
Heute kommt er mit voller Macht am Brombachsee an. Die Locals haben recht: ja, an guten Wochenenden ist der See ganz schön voll. Aber erstens im Vergleich zu den meisten anderen guten Spots immernoch erträglich. Zweitens störts mich überhaupt nicht wenns noch voller wird so wie manche Platzhirsche ihre Lichtung verteidigen. (mehr …)