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Mit Vollgas nach Nordland

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#127
1311
2007
Di
19:36
Tag
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Morgens tausch ich endlich das Auto um. Kleiner, neuer, und deutlich sicherer. Da ich den Combi verfrüht zurückgebe, bleibe ich allein auf 100$ Mehrkosten hocken. Egal. Weiter. Rauf zum Yaping House. Eine Email zerreist mich fast, aber sie ist gut, sehr gut. Macht frei. Die Sonne scheint und im Radio läuft Foo Fighters. Ich breche auf Nach Nordland.

Ein Tag zum heizen. Wieviel 20km/h zuviel kosten, erfahr ich erst am Abend. Morgen werd ich langsamer fahren. Auf den knapp 180km von Auckland nach Whangarei halte ich an jedem einzelnen Strand. Ich bin auf der Jagd nach Wind. Meine neuen gelben Flügel fordern eindringlich Freilassung aus dem Kofferraum. Bis kurz vor Whangarei ist jedoch nix mit Wind.

Hinter einer Kurve mähe ich beinahe 20 von ca. 500 Schafen nieder. Zwecks Geld sparen und zunehmender Sicherheit hab ich nur die Grundversicherung fürs Auto abgeschlossen, 1500€ Selbstbeteiligung. Neun Tage keine Fehler. Heute knall ich an einer roten Ampel einem Kiwi drauf. Er: “You’re alright?”. Ich:” Yeah, what about your car?” Er:” It’s okay, let’s go on.” Ja, man sieht nix. Der normale Deutsche hätte trotzdem erst mal ne halbe Stunde rumgeschrien.

Zuletzt komme ich auf einer Halbinsel in der Bay vor Whangarei an. Schlängele mich durch ein Wohngebiet. Finde den versteckten Zugang zum kleinen Strand, an dem der Wind mit 20 Knoten onshore ansteht. One Tree. Beautiful. Einige Kiter sind da. Ich will raus. Meine aus der Bay of Plenty eingeschleppte Erkältung verbietet das, ich muss weiter.

Vor einigen Tagen hatte ich eine neue Anfragewelle bei Couchsurfing gestartet. Amerika bedeutet: eine Übernachtung für 20 Anfragen. Also starte ich hier mal mit 30. Zwei Tage später habe ich 20 sehr freundliche Übernachtungsangebote auf der ganzen Nordinsel. In Whangarei ist der erste, und ich bin rechtzeitig um fünf da.

Stu ist ein lockerer Immobilienmakler Mitte 40. Auf der Anlage läuft Prodigy und Smashing Pumpkins. Seine Freunde gehen ein und aus. Ein Tiefseetaucher aus den Tiefen jenseits 150m gesellt sich zum Abendessen zu uns. Auf seiner Enduro liegt ein Schaffell. Das Steak und 1,5l Osaft geben mir den Rest, ich bin völlig voll und alle. Muss was auskurieren.

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