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Offshore und Motorschaden

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2010
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An der Bushaltestelle überrascht uns ein ordentlicher Platzregen. Einer vor drei Regentagen im November auf Fuerteventura ist damit abgehakt. Der Bus zum Flag Beach ist günstig, aber einen Kilometer weit laufen mit 30kg Material muss man trotzdem. Sport vor dem Sport ist ertragbar, Sport nach dem Sport absolut Mist.

Es gibt Dinge, die sind zusammen einfach nie gut: Fönen in der Badewanne. Blind Kuh auf der Autobahn. Ungeschützter Sex in Südafrika. Der Wind bläst hier nur 10% der Zeit aus Osten, also voll offshore. Heute ist 10%. Wäre alleine nicht schlimm. Aber zusammen mit einem Motorschaden am einzigen Rescueboat weit und breit ist das die Hölle im Himmel.

Die Schüler fahren alle mit gemieteten Booten raus, wir stehen doof am Strand. Es gibt nur eine Lösung: Wir müssen dahin, wo der Wind onshore steht. Ab in die Stadt, Auto mieten, abfahren. Am Nordzipfel spielen Surfer mit leicht 3m hohen Wellen in 25 Knoten Wind zwischen netten Lavafelsen. Über eine Waschbrettpiste und durch eine Ebene voller Lavageröll fahren wir in einen kleinen Ort…eine Ansammlung von Baracken an der Nordwestküste.

Gefunden hätten wir den nur dank Ovi Maps auf meinem Handy. Steht auf keiner Karte. Ein paar Baracken an einer kleinen Bucht, die die auf der Westseite typischen wenigstens zwei Meter hohen Wellen abfängt. Der Preis für den Spass: Einstieg ins Wasser über 30m extra glitschige Lavafelsen mit schön scharfen Kanten, leinenfressenden Haken und tiefen Haxenbrecherlöchern. 20m im Lee weitere spitze Felsen, die ich anfangs dank etwas schwächerem Wind beinahe mit in die Routenplanung einbeziehen muss.

Dann frischt der Wind auf, ich ziehe nach Luv und eine Stunde lang ist alles gut. Weiter über Buckelpisten durch Lavafelder nach  Cotillo, das Surfer-Mekka von Fuerteventura. Steile Klippen, ein Sandstrand und davor massig große Wellen in wunderbar engen Abständen, aus verschiedenen Richtungen, durchmischt von netten starken Strömungen.

Genau der richtige Ort für Dominiks ersten Ritt auf dem Ozean. Sie waschen ihn ordentlich. Der Wind steht voll onshore, und schon am Strand brechen die Wellen einen Meter hoch in Zehn-Meter Abstäden. Weiter draussen haben die Wellen locker 2,5m. Und das ist noch wenig, sagte uns ein Surfer. Nach einer Stunde ist Dominik sauber.

Mitten in der Lavalandschaft finden wir das Landhotel Mahoh in Villaverde. In der Auslage des Restaurants liegt alles frisch, das Essen ist massig, gut und günstig. Für eine georderte Vorspeise gibt es zwei weitere umsonst auf Empfehlung des Hauses. Wir müssen ziemlich hungrig ausgeschaut haben. Danach blöd vom Essen.

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2 Kommentare

  • Mansfeld schreibt am Freitag, 2.12.2016 um 19:39 Uhr:

    Sehr interessanter Blog, kompliment!

  • ff-webdesigner schreibt am Samstag, 3.12.2016 um 14:52 Uhr:

    wenn scho linkspam, dann sollte man den auch beherrschen – und nicht gar so faul sein!

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