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Efcharisto Rhodos!

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#348
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2010
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23:06
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Danke Rhodos, warst wunderbar! Auch wenn der Wind mehr hätte blasen können: es war immer gut. Mein teuflischer Plan ging leider nicht auf. Ich habe im Schnitt täglich mindestens ein Gyros gegessen, aber nicht jeden Tag eines. Manche Griechen bieten einfach kein Fast Food.

Die letzten Tage verbringen wir in Rhodos-Stadt. Trivago verheizt in der Wirtschaftskrise 4 Sterne Unterkunft mit 5 Sterne Dinner im Grand Hotel für fast nix. Das Buffet ist Wahnsinn. Gleich ums Eck kann man für ein paar eklige nicht frisch gepresste Orangensäfte im Erdinger Weizenglas mehr zahlen. Schräge Welt.

Vor lauter Luxus vernachlässigen wir das Reisen. Luxus macht dumpf im Schädel und immobil. Ich fange an, die Pauschaltouristen zu verstehen. Wenn ich jeden Tag so viel essen müsste weil's inclusive ist, könnte ich keinen Tag reisen. Nur shoppen und in der Mittagssonne am Strand einpennen.

Wir leihen uns Räder und fahren 35km Mountainbike auf die Akropolis von Ilyassos. Pfauen pfeiffen unter Bäumen. Ich pfeiffe nach 400 Höhenmetern bei 30 Grad einfach nur noch aus dem letzten Loch.

Ich versuche die Ursachen der Griechischen Wirtschaftskrise in Details auszumachen. Es ist vollkommen klar, dass die Griechen über Jahre der EU falsche Zahlen melden mussten. Sie können nicht zählen. Merkt man z.B. bei der WM. Der Punktestand wird binnen 90 Minuten genau zwei mal eingeblendet. Da vergisst man schon mal was.

Auch den Eurovision Song Contest hätten die Griechen lieber ohne Punkte. Wobei…dann hätten sie nichts gegen die Türken zu meckern, die ihnen genauso chronisch keine Punkte geben wie Litauen Russland 12 Punkte. Schon komisch. Selbst nach den Kreuzzügen haben Griechen und Türken sich besser verstanden als heute. Die Hälfte aller Nachspeisen ist in beiden Ländern heimisch. Aber Merkel mag nur die Griechischen.

Von Arbeitslosigkeit habe ich nichts gesehen. Jeder Grieche hat was zu tun. Auch wenn die Ampeln funktionieren stehen unten drunter freischaffende Verkehrspolizisten. Haben diese wegen einem Schwätzchen keine Zeit zum Verkehr-regeln, hilft der echte Verkehrspolizist von der nächsten Kreuzung aus.

Die Jobs als Verkehrspolizisten sind begehrt, daher bekommt nicht jeder einen. Kein Problem, alle anderen werden Drücker vor Restaurants oder Bars. Das ist ganz wunderbar kommunikativ und erfodert ein fast genauso hohes Maß an Ignoranz wie bei Verkehrspolizisten. Wir kriechen vollkommen überfressen mit blinzelnden Augen und spannenden Hosen keuchend an einem Drücker vorbei. "Good evening my friend. Would you like dinner?"

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Ein Kommentar

  • Peter schreibt am Freitag, 1.6.2012 um 18:48 Uhr:

    “Wir leihen uns Räder und fahren 35km Mountainbike auf die Akropolis von Ilyassos” Die gibt es nicht mehr – es wird wohl das Kloster Filerimos gewesen sein.

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