Mangels Bus landen wir im gleich Menschenschinder-Minivan nach Bulalacao wie beim letzten Besuch, diesesmal allerdings mit „nur“ dezenten 14 Passagieren. Die Trikeros am Hafen versuchen sich erfolglos im Preisschinden. Es regnet wieder, und der Fahrer weigert sich vermutlich zurecht uns den steilen rutschigen Weg zu kitesurf-mindoro.com runterzufahren. Das schafft nur der Torwächter mit Motorrad, auf zwei Fuhren.
Der Bislig Beach war schon das letzte Mal mein liebster Kitespot der Philippinen. Kathrin hat in nur drei Jahren ein chilliges Camp mit Safarizelten, Bungalows und toller Fusion Küche aufgebaut. Da die Zelte noch nicht stehen bekommen wir ein Upgrade auf den Panorama-Bungalow in erster Strandreihe. Herzlichen Dank!
Vom Bett schaust du auf Mangroven, Meer und das allabendliche Wolkenporno TV zum Sonnenuntergang. Die Stille Mindoros singt in Wellenrauschen, Grillen, Ziegen und Hausschwein Cabrinha. Ich spiel dazu die Orgel. Geduscht wird im freien unter Bananenstauden. Abends gibts am Strand ein Lagerfeuer.
Der Wind ist seit drei Wochen abgesehen von zum Kiten viel zu starken letzten Taifunausläufern offline. Woanders auf der Welt wär ich genervt. Hier nicht. Der Ort und die Menschen sind richtig – und wahrhaftig.
Wir fahren durch Reisfelder voll äsender Wasserbüffel zum nahen Wasserfall von Bulalacao. Dank massig Regen in den letzten Tagen steht er gut im Saft. Über den ersten steigen wir rauf bis zum zweiten und umqueren ihn halb. Dann ist wegen Hochwasser in der Rinne leider Schluss, die Höhlen weiter oben erreichen wir nicht. Wieder unten angekommen springen kleine Kinder aus einem sieben Meter hohen Baum in den Pool. Auf dem Rückweg erwischt uns ein tropisches Gewitter. Der Regen hagelt ins Gesicht. Wir singen im Regen.
Zwei Ausflüge auf die nahen Inseln Tamboron und Suguicay bringen glasklares Wasser und lebendige Riffe. Das Wake-Suppen hinter einer kleinen Fischerbanka wird definitiv ein neuer Trendsport.
Nach drei Tagen brechen wir lange vor Morgengrauen auf zum FastCat und dem letzten gemeinsamen Ziel der Reise. Bob Ross wedelt sich schon wieder einen zum Sonnenaufgang im Hafen Bulalacao…