Um sechs Uhr morgens brechen wir auf. Bis dahin habe ich bereits drei Stunden vergeblich versucht, mein Handy als Laptop-Modem zu nutzen. Globe blockiert das Handy, sobald es am Laptop hängt. Nichts frustet Webdesigner mehr, als keine Verbindung zu haben. Das Omen eines Tagesmottos klopft an die Tür.
Wir fahren zum nahgelegenen alten Sommerhaus der Marcos. Noch geschlossen – und wirklich komplett wolkenverhangen. Wir rollen wieder runter in den Vulkankrater des Taal-Sees. Keine Straße in ganz Talisay führt ans Ufer für ein schönes Frühstück. Wir essen im Auto. Stopp an einem Einkaufszentrum. Eine halbe Stunde später macht es auf, und zwei nette Angestellte vergeuden eineinhalb Stunden vergeblich damit, mein Handy mit neuer Smart Simcard ins Internet zu schleudern. (mehr …)
11 Millionen Gründe
Es gibt 11 Millionen Gründe, Manila auf Anhieb zu hassen. Manila ist groß, schwül, laut, schmutzig, und schlimmer als die Fickinger von Pattaya. Mitten in der Nacht kommen wir am Hostel an. Die Karaokeshow nebenan erreicht qualitativ fast semiprofessionellen Level, lautstärketechnisch deutlich mehr. Vier Stunden schlaf später fließe ich dezent gejetlagged durch die morgendlichen Straßen.
Nach drei Minuten will die erste Hure ‘ne Zigarette. Dann ‘ne Massage. Ich hab heut keine Lust zu massieren. Und ihr Angebot ist zu niedrig. Ich lehne ab und lasse sie etwas dämlich schauend zurück. Ich will eine Simcard und weg aus Manila. Schnelles Frühstück im Hostel, wieder raus und Mietwagen abholen. Der Taxifahrer braucht 15 Minuten für die 5 km Luftlinie, ich mehr als 1,5 Stunden zurück. (mehr …)
Angst vor Drachen
Manche Dinge gehen einfach gar nicht zusammen. Oder kennst Du einen Junkie mit Spritzen-Phobie? Ich nicht. Ich bin Kiter. Seit heute hab ich Angst vor Drachen. Dumm gelaufen. Mein erster Randkontakt mit China. Ich bin stark eingeschüchtert.
Der Check-In bei China Air in Frankfurt dauert weniger als fünf MInuten. Ein 30kg schwerer Kitebag kommt tatsächlich umsonst mit. Bei Condor kostete 1kg mehr 40 Euro. Der Sitzplatz im Flieger ist gigantisch. Mit über1,93m stosse ich nicht an die Lehne des Vordermanns. Wenn bei deutschen Airlines selbiger nach hinten geht, hilft bei mir üblicherweise nur noch jodeln. Zum Abendessen gibt’s Tai Chi-Übungen. (mehr …)
Die Philippinen Kite Odyssee
Das war ein hartes Jahr. Viel Arbeit, viel rauf und runter, viel passiert. Die Bäume haben die Blätter verloren, der Nebel zieht durch Regensburg und meine Webdesigner-Hände sind chronische Lutschfinger-Eiswürfel. Der letzte Monat war ein Arbeits-Marathon mit einem guten Dutzend abgeschlossenen neuen Websites und genausoviel Stunden Arbeit täglich. Zeit zu reisen.
Ich war dieses Jahr viel unterwegs. Fuerteventura, Ägypten, Marokko, Dänemark und Rhodos. Aber das war alles kein echtes Reisen. Der Unterschied zwischen Reisen und Urlaub lässt sich vor allem an einer Sache festmachen: Dem Gefühl, an einem Ort wirklich zu sein, sprich: die Länge der Reise. Den Trip selber basteln und auch Tiefdruckgebiete als Teil des Weges annehmen. (mehr …)