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Von Milchmädchen & Schokoburschen

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#591
1810
2014
Sa
1:51
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Am Strand von Santa Maria entlangschlendernd zähle ich jetzt schon das 57. Milchmädchen/Schokoburschen-Pärchen des Tages. Es gibt hier deutlich mehr Kinderschokolade-Paarungen als Single Malt. Weisse Fickinger sind kaum zu finden. Die schwarzen Burschen sind knackig, die weissen Mädels willig, und die Hormone laufen Amok.

Als weisser Mann bist du hier ungefähr so sexy wie ein pissgelber Grottenolm mit Rückenpelz, so gefragt wie Krätze als Brotaufstrich zum Frühstück, so beliebt wie wie ein Ofen-sprengender Mitbewohner auf Meth – und stehst auf der Liste der bedrohten Arten sowieso ganz oben. Genau so müssen sich die Dinosaurier nach dem Kometeneinschlag gefühlt haben.

Irgendwie versteh ich die Mädels ja. Redtube klärte uns anschaulich über die geschlechtsspezifischen Unterschiede zwischen schwarzen und weissen Männchen auf. Die längste Praline der Welt, Emma und der Kinderschokolade-Spot taten ihr übriges. Schon wieder zieht ein verliebt dreinschauendes Milchmädchen mit einem Duplo-Schlong™ an der Pfote vorbei. Das Meer strahlt türkis, der Sand ist heiss und weiss. Die Sonne knallt auf mein Haupt, und auf einmal ist er da: der Penisneid!

Jahrzehntelang bläute uns die Germanische Weiblichkeit ein, dass die Grösse nicht entscheidend sei. In Rostock mag das auch heute noch stimmen, wenngleich traurigerweise wohl nur auf die Hirnmasse bezogen. Einzig die Lesben von Four Non Blondes sangen „Bigger! Better! Faster! More!“, aber denen glaubten damals noch nicht mal unsere Camelboots-tragenden Kampf-Stricklieseln. Doch wenn ich mich jetzt hier auf Sal so umschaue, denk ich mir nur eines: Wir wurden sauber verarscht. Size does matter!

Vermutlich stirbt Deutschland deswegen aus. Auch ich hätte sicher keinen Bock mehr, mich in der Kälte fortzupflanzen, wenn ich mich gerade im Urlaub zwei Wochen lang heiss permablöd-gevögelt hätte. Klar, zuhause nennen wir es dann Karriereplanung. Wir sind keine Japaner. Aber wenn du das nächste mal daheim eine holde Blondine datest, und sie holt statt Kondomen eine Lupe aus dem Nachtkästchen, weiss ich genau, wo sie zuletzt Urlaub machte: hier. Und wie du dich jetzt fühlst.

„Der Schwarze an sich schnackselt halt gern a bissi mehr“, stellte unsere werte Fürstin Gloria von Thurn und Taxis vor einigen Jahren unter einem Aufschrei der politisch Korrekten fest. Kombiniert man dieses Statement mit dem Wissen um die Deutsche Geschichte, schlagen unsere Super-Schlong™-Jägerinnen gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Entspannung und Völkerverständigung. Halt! Drei. Du sollst deines nächsten Weib nicht begehren. Deutschland ist fast 5.000 km weit weg. Das ist alles andere als nah, und der Kapverdische Katholizismus bleibt somit auch noch krass koscher.

Ein Senegalesischer Strandverkäufer tritt mir in den Weg. „Want bracelet?“ „No, thanks.“ „Come on, just buy one for your wife!“ „I don’t have a wife.“ Der Senegalese schlägt sich auf die Brust und verkündet stolz grinsend: „I have three wives.“ Ich schlage ihm vor, zwei Armreife zu kaufen, wenn er mir dafür zwei Frauen abgibt. Findet er aber nicht lustig. Ich auch nicht.

Kaufe ihm daher nur einen wirklich schönen schwarzen Ebenholz-Penis ab und pfeiffe dazu einen Song von der genialen Element Of Crime-Platte „Fremde Federn“. „Nein danke, einpacken ist nicht nötig, geht so.“ Auf dem Heimweg am Strand zieht mein schwarzer Ebenholzpenis erwartungsgemäss etliche lüsterne Milchmädchen-Blicke auf sich. Hebt mein Selbstwertgefühl augenblicklich um ca. 25cm an.

Die Krönung jedes zweiten meiner Abende ist der Besuch in der Reggae-Rooftop-Bar. Wenn Sal das Thailand für Tösen ist, dann ist
diese Bar Pattaya, Soi 13. Hier kriegt jedes Milchmädchen seine private Tanzstange. Die Jagd beginnt. Die Super-Schlongs™ tragen ein „S“ auf dem T-shirt. An dieses Großwild trauen sich nur die Luxusweibchen ran. Das hat dann auch seinen Preis, denn Essen und Trinken zahlen ist schon für einen recht teuer auf den Kapverden, und Großwild hat naturgemäss nun mal grossen Durst.

Die unentschlossene Mittelklasse spielt gern „anmachen und abblitzen lassen“. Richtig amüsant ist aber erst die Jagd der Unterschicht, z.B. die hässliche Tochter mit ihrer versoffenen Mama aus Manchester. Dazwischen sitzt breitbeinig der Traum ihrer schwarzen Nächte. Ich hoffe sie haben getrennte Zimmer. Und der erlegte Schokostrolch sehr viel Blind-Schnaps intus, wenigsten zwei Kondome, sowie einen ausreichenden Viagra-Vorrat, denn den wird heute sogar er noch garantiert brauchen.

Den folgenden Morgen widme ich der Steigerung meines Marktwertes. Aber leider gibt es in ganz Santa Maria weder schwarze Schuhcreme noch Penispumpen zu kaufen. Mein Selbstwertgefühl sinkt wieder ins Bodenlose. Zum Aussterben verdammt setze ich mich breitbeinig in ein Cafe. Ein schwarzer bittet mich mal wieder um eine Kippe. Ich versuche mich darüber zu freuen, zumindest noch der Befriedigung oraler Gelüste zuträglich zu sein.

Wenn ich schon aussterben muss, dann will ich wenigstens was dran verdienen. Nachmittags beginne ich mit der Planung einer neuen Website. „Fuck-o-verde: wo Frauen noch ganze Männer sind. Oder: Schick deinen Lady-Shave in den Urlaub!“. Zuerst designe ich ein fesches Super-Schlong™-Logo analog Ebays gratis Versand. Profilbilder des Grosswilds nebst spezifischen Super-Schlong™-Leistungsdaten erleichtern den Milchmädchen dann die bequeme Urlaubsplanung von der heimischen Couch aus. Vielleicht werde ich sogar Bumbum Boris alten Telekom-Werbeslogan zweckentfremden: „Ich bin drin! Das ist ja einfach!“. Wird mir aber nüchtern betrachtet vermutlich wie eine Diskriminierung schwarzer Zimmermädchen vorkommen. Okay, lassen wir das weg.

Gerade als ich die Details dieses teuflischen Planes zu fortgeschrittener Stunde in einer anderen Bar elaboriere, passiert mir auf einmal doch noch etwas. Die noch gestern mit Schoki davongezogenen Finninnen neben mir kennen mich heute zwar nicht mehr. Aber direkt mir gegenüber setzt sich eine mit reichlich Bling-Bling-behangene braun glänzende Brust. Glatt rasierte schlanke Waden schauen aus den Capris. Die langen Schokofinger zieren geschmackvolle Ringe. Mein Speichelfluss nimmt zu. Dann wandert mein Blick nach oben. Hohe Wangenknochen schimmern in der Nacht. Doch das Makeup des vehement verweiblichten Schokoburschen nebst seinem Mords Iro drüber machen mir dann doch irgendwie Angst. Ich schleich mich nach hause.

Statt Beweisbilder gibt’s einfach mal Inselbilder. Pärchenbilder brachten mir schon im Rahmen meiner Sozialstudien in Pattaya 2008 einige Male um ein Haar üble Prügel ein. Den Veröffentlichungszeitpunkt dieses Beitrags nach mein Abreisedatum zu setzen wäre sicher intelligent gewesen. Aber irgendwas muss ja noch passieren hier, und sexuelle Abstinenz macht ganz offensichtlich blöd. Sollte das hier mein letzte Blogbeitrag sein: mein Mörder ist vermutlich schwarz, trägt einen Super-Schlong™ jenseits 25 cm und knutscht grade zum Redemption Song ein Milchmädchen in der Reggae Rooftop Bar.

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3 Kommentare

  • Max schreibt am Samstag, 18.10.2014 um 8:28 Uhr:

    Göttlich!

  • Jörg Fischer schreibt am Montag, 20.10.2014 um 7:46 Uhr:

    Warum lesen wir nicht mal solche Reise-Berichte in der Kite-Zeitschrift, anstatt jedesmal einen pseudo-wissenschaftlichen Test bei dem der Sieger (alles was aus dem Haus Core kommt; ist ja der Spezi von nebenan, der auch noch Haufen Werbung bezahlt) von vornherein feststeht. Weiter so, Frank, und möge der Wind nie aufhören. Bei uns melden sich die ersten Herbststürme an, nur die Temperaturen sind alles andere als freundlich: Mittwoch 16-30 Knoten am Steini bei erfreulichen 6′ Celsius: Frank: da können wir nicht mehr mithalten mit den Burschen auf Sal; da versteckt sich auch unser bestes Stück und macht sich ganz klein ! Liebe Grüße

  • ff-webdesigner schreibt am Donnerstag, 23.10.2014 um 11:51 Uhr:

    du der hier in ner kitezeitschrift wär wohl leider thema verfehlt.

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