Aufbruch am zweiten Tag ist noch vor 5. Wir fahren weiter zu den Olgas, oder Kata Tjuta auf Anangu. Die Kata Tjuta sind eine Formation von über 30 vom Wind rundgeschliffenen Sandsteinmonolithen und den Anangu ein heiliges Gebiet. Die Temperatur liegt wieder um die 40 Grad. Man gewöhnt sich an alles.
Wieder: tote Bäume vor roten Felsen vor blauem Himmel. Stechende Sonne, Fliegen in Tausenden. Nicht neu und trotzdem schön. Wir wandern ca. 7km um eine paar Monolithe herum, es ist unmöglich das Wasser schnell genug zu ersetzen. Zebrafinken in einem Baum. Dann geht es mit dem Bus weiter zum Abschluss der Reise: Uluru oder Ayers Rock. (mehr …)
Australiens Outback: Kings Canyon
Ich habe eine dreitägige Tour ins Outback gebucht. Noch vor Morgengrauen geht es in einem mittelgroßen Bus um 5 Uhr los. Die Insassen: 18 Frauen, 6 Männer und ein guter Guide. Zum Glück ist es nicht so heiß wie gestern. Noch. Schon am ersten Tag steht eine Fahrtstrecke von 800km an. Ich bin zu groß, oder der Bus zu klein. Kein Schlaf.
Auf der Reise gibt es einige kurze Stopps. Ein Outback-Roadhouse. Dingo-Dame tätscheln. Ich bestelle einen Kamelburger und verspeise selbigen genüsslich vor seinem Bruder. Die Mitreisenden sind ganz nett, aber richtig warm werde ich nach letzter Nacht bestenfalls zwecks der kontinuierlich steigenden Hitze. Mit jeder Tanke wird der Sprit teurer, steigt auf bis zu 150% des Australien-Durchschnitts. (mehr …)
Alice Springs
Die letzte Nacht in Melbourne verbringe ich im Coffee House Backpackers. Ein schönes altes Haus voller erbärmlicher junger Suffkinder. Um 11 liegen alle noch im Bett. Es riecht nach Tod und Verwesung. Ich kaufe mir ein Tagesticket und ziehe noch einmal auf wenig begangenen Pfaden durch ganz Melbourne. Telstra Dome, Docklands, Shoppen, Melbourne Museum.
Die Nacht im Coffee House ist wie erwartet. Eine Sufftöle will auch nach dem zwanzigsten Anruf auf dem Handy ihres Lovers im Dorm nicht wahrhaben, dass er sie nicht will. Um drei klopft sie an die Tür. Ich stürme mit solch bösen Worten und Gesicht nach draußen, dass sie sich danach nicht mal mehr traut, durch die offene Tür zu gehen. (mehr …)
Vom Partymeer in die Wüste
Eine einzige lange Party. Es gibt keine Tage, nur Nächte. Sie beginnen Mittags hier in St. Kilda. Es ist lustig. Wenn’s irgendwo zu laut oder böse wird gibt’s genug andere Plätze. Das Hotel Esplanade ist die Mutter aller Live-Kneipen. Am Wochenende jeden Tag 30 Konzerte. Ich war auf 5, die Massen tobten. Dazu war gestern Labour Day, sprich ein sehr langes Wochenende.
Die Zeit vergeht wie im Flug. Es gibt so viel zu tun in Melbourne. Kultur, viel Arbeit, Lange Nächte, kaum Schlaf. Gute Menschen, wenn auch nur etwas verschwommen wahrzunehmen. Oder auch unbegreiflich. Ein Abendessen, Konzert einer House-Band in einem Club mit 5€ für das kleine Becks. Wichtige Fragen und der südliche Sternenhimmel. (mehr …)
12 Apostel & Grampians
Es geht weiter entlang an der Küste. Ich kapsel mich ab, bin mies drauf. Meinen Laptop kann’s jederzeit endgültig zerlegen. Ein Regenwald, kleine Wanderung, Wasserfälle. Ich hinke stets hinterher oder schleiche voran, Space Night voll aufgedreht im Ohr. Gut wenn man nix hören will. Keine Vögel, keine rauschenden Blätter oder plätscherndes Wasser. Vor allem keine Menschen.
Nächster Stop: Die 12 Apostel, eine Formation von 12 großen Sandsteinfelsen direkt vor der Küste an der Great Ocean Road. Touristenmassen und Hubschrauber nervig wie Moskitos. Wir fahren schnell weiter, als hätte ein Beamter gesagt: „Bitte weitergehen. Hier gibt es nicht zu sehen.“ (mehr …)
Zerfall auf der Great Ocean Road
Der Tag startet gut. Ich habe einen Rideshare entlang der Great Ocean Road. Zwei Franzosen, eine Irin, alles gute Leute. Wir fahren in die Stadt, bekommen den Mietwagen, fahren los. Die Panik beginnt. Unser französischer Fahrer ist der schlechteste Fahrer, den ich je gesehen habe. Meine Oma fuhr mit 73 deutlich besser und sicherer. Der Start: Die Vermieter zeigen ihm, wie man startet.
Die Hightlights bis zum Abend: Mehrere äußerst knapp ausgelegte Vorfahrtsregelungen. Beinahe abbiegen in eine Einbahnstraße – nur für Trams. Ständiges ruckartiges unangekündigtes Bremsen. Dutzende Folgefahrer regen sich auf. Ein beinahe-Auffahrunfall. Vergessene Handbremse, aufsetzen auf einen Bordstein. Danach schön ruckartig rückwärts, damit es den Spoiler zerreißt. Und ewig: mit 40 über die Landstraße. (mehr …)
Die Stille von St. Kilda
St. Kilda ist der Strand von Melbourne. Gerade mal eine 30 minütige Tramfahrt von Nomads Legehalle entfernt gelegen buche ich mich gleich am ersten Tag länger ein. Ein kleines Hostel, nix besonderes, aber keine Kotze auf den Treppen. Es ist einfach, glücklich zu sein. Der Strand ist gerade mal 400m weit weg. Supermarkt ums Eck, und lauter nette kleine Shops und Ristorantes.
Ich gehe durch die Nachbarschaft. Höre nur noch Vögel zwitschern. Ruhe. Der botanische Garten, Aussies liegen in der Sonne. Am Strand steht eine alte hölzerne Achterbahn von 1912 und ein riesiges Theater, in dem kleine Bands wie Toto aufspielen. Das WiFi läuft, ich arbeite wie blöd für den Konto-Ausgleich. (mehr …)
Nomads Legebatterie
Manche Hostels sind wie Legebatterien. Das Nomad Backpackers in Melbourne ist die Mutter aller Legebatterien. Hennen und Gockel, das ersehnte Endprodukt ihr Geld. Davon legen sie reichlich auf den Tresen für ihr täglich Brot: Korn, Weizen und Gerste. Eine Bar als Futtertrog, die Hennen gackern in unglaublichen Tonlagen, die Hähne krähen unwissentlich um ihr verlorenes Leben.
Ich versteh die ganze Diskussion nicht, welche Haltung denn nun die bessere sein soll: In der Käfighaltung verkümmern, oder sich gegenseitig zerfleischen in der Bodenhaltung. Ich wechsle vom Käfig auf den Boden, als ein kleiner Hilfspunk-Gockel meint: „If you ex this Jug, i’ll pay it.“. Tja, macht der Bayer, kein Problem bei den Preisen – vielleicht werde ich ja sogar zum Gockel. (mehr …)
Melbourne
Kurz vor Mitternacht beginnt der Landeanflug auf Melbourne. Lichtermeer. Ich blätter schnell im Lonely Planet: 3,5 Mio. Einwohner. Oi. Nicht gedacht. Nach 15 Minten hab ich all mein Gepäck, der Transferbus geht genau richtig. Peter, der Weihnachtsmann von Fiji, hatte mir angeboten, dass mich seine Schwester abholt. Arbeitet am Flughafen. Aber geht auch so.
Ich komm an in der Stadt. Ein Bus mit Discokugel fährt vorbei. Dumpfer Bass hämmert. Hinten drauf steht: The Ultimate Party Experience. Eine rollende Disco. Wer sein Bier beim tanzen nicht verschüttet, schafft’s hier bestimmt. Sotos hatte mir schon gesagt: Melbourne ist die Partyhauptstadt der Welt. Alle Wände auf dem Fußmarsch zum Hostel bestätigen dies: Poster über Poster über Poster. (mehr …)
Aus: Tralien
Ich hasse Sprüche wie „Was dich nicht umbringt macht dich härter.“ Oder „Wahre Freunde erkennt man in der Not“. Warum? Weil sie immer wahr sind. Ich mag einfach keine Sinnsprüche, die immer stimmen. Leben ist viel komplizierter. Doch bei wenigen Sachen: vollkommen klar und einfach. Muss ich jetzt dafür dankbar sein?
In wenigen Situationen gibt’s keine Optionen. Wo man sonst hundert Möglichkeiten hat, bleibt im Extremen oft nur noch ein Weg übrig. Der ist meist hart. Das Danach muss also großartig sein, weil wunderbar flauschig-weich. Ach ja, und hell. Mit roten Glühbirnen und blauen Blumen auf beiden Seiten und so. Menschen danach werden andere sein. Bessere. (mehr …)
Am Ende
Die Tage ziehen endlos zäh dahin, während ich auf das fehlende Teil aus Sydney warte. Es regnet permanent. Ich lese viel, „The Pornographers Poem“ von Michael Turner. Schaue zum zweiten Mal „Shortbus“. Der letzte Song ist wunderschön: „We all get it in the end“. Mein altes Hostel hat mein Bett verscherbelt, obwohl ich sagte: ich komme wieder. Egal, war eh der letzte Dreck.
Die Dame des Hauses fährt mich zum nächsten. Es ist komplett leer. Ein ganzer Dorm für mich. Stille, endlose Stille. Dann fährt hinten ein Zug vorbei. Ich bin dankbar dafür. Gehe raus, rauche eine Zigarette. Sitze und schaue dem Regen beim Fallen zu. Ein Frosch hüpft über den Hof. Ein Gecko schreit nach einem Weibchen. Abendprogramm in Cardwell. (mehr …)
Tauchen am Great Barrier Reef
Die Nacht is ein einziges zähes Schlachtfest. Die ersten Alkoholleichen gibt’s schon um acht zu bewundern. Ich mutiere zum Tierfilmer. Im Zimmer fällt die Klimaanlage aus. Schlafen in einer Sauna. Am Morgen herrscht schwerer Seegang, vor allem an Land. Sobald ich auf der Tusa5 bin, unserem Tauchboot geht’s wieder. Der Seegang scheint meine Schwankungen antiphasisch entgegenzuwirken.
Ich hab meine PADI Lizenz auf der Reise verloren. Kein Problem, sagt der Booking Agent, die finden deine Lizenz online über PADI. Was er nicht sagt: dazu hätte ich die vorläufige Lizenz erst mal an PADI schicken müssen. Folge: Ich darf lizenzlos nur Einführungstauchgänge machen. Niedriger, kürzer, nur zwei statt drei aber dafür wenigsten nochmal 50$ teurer. (mehr …)
Ab nach Cairns
Ich darf mich mal hängen lassen, gönne es mir. Es gibt keinen besseren Ort dafür. Erste Nacht: die besoffenen Bananenplantagen-Kinder sitzen um Unmengen leerer teurer Bierflaschen. Der Dorm ist Kaserne, die Küche so sauber dass sogar die Kakerlaken glänzen. Irgendwann grölt England im Pool um die Entblößung Schwedischer Brüste. Ich geh ins Bett und freu mich in der Nacht mehrmals über Bongokonzerte.
Tag zwei. Die lokale Tauchbasis ist telefonisch nicht zu erreichen. Nach fünf Kilometern laufen bei 35 Grad weiß ich warum: vor einem Jahr Pleite gegangen. Der Strand ist schön, doch beherrscht von der heiligen Dreieinigkeit: Haie, Krokodile, Quallen. Also das heißt eigentlich nur duales System: die Haie wurden angeblich schwer durch die Krokodile dezimiert. (mehr …)
Schlechte Karten in Cardwell
Ich fahre früh aus Airlie Beach ab. Es geht weiter auf der A1 nach Norden. Das heutige Ziel lautet Mission Beach. Auf dem Weg liegt nicht viel, aber zumindest werden nach ein paar hundert Kilometern die endlosen Zuckerrohrfelder von fast schon erfischend abwechslungsreicher Steppenlandschaft abgelöst. Ein Aussichtshügel. Oben genieße ich die Aussicht und einen dampfenden Motor.
Vorsichtig mit fahre ich mit ständigem Blick auf die Kühlwasseranzeige weiter. Nach Townsville kommt ein steiler Berg. Ich hole Schwung und cruise untertourig nach oben. Resultat ist wieder ähnlich: mein Auto, eine Dampfmaschine. Warten auf Abkühlung. Rauchen, viel zuviel. Wasser nachkippen. Touris beim vorbeifahren zuschauen. Ich hänge wieder fest. (mehr …)
Nix los in Airlie Beach
Ich fahre ab in die Tropen, 900km nach Norden. Als ich nach acht Stunden die Autotür öffne erschlagen mich 35 Grad und über 80% Luftfeuchtigkeit im Zuckerrohrsumpf bei Airlie Beach. Selbiges wurde mir als ein schönes kleines Küstendorf mit guter Feierstimmung empfohlen. Mein Hostel: Backpackers by the Bay. Zimmer: tropisch, umwerfender Modergeruch.
Airlie Beach ist überlaufen. An den Strand kommt man nur durch den Park, im Umkreis von 10km ist jeder andere Strandzugang mit Millionärsvillen verbaut. Das gleiche gilt für jeden Punkt, von dem man ne schöne Aussicht hätte. Ich mag die Ostküste immer weniger. Was bleibt ist Arbeit, aber nach 2 Wochen Dauerstress hab ich bald wieder mehr Zeit zum Reisen. (mehr …)
Flachwasserkiten in Hervey Bay
Jeder kommt nach Hervey Bay um nach Fraser Island zu gehen. Fraser Island ist eine der größten Sandinseln der Welt, 140km lang, 25km breit. Welterbe der Menschheit, umgeben von massig Tiger Sharks. Ich finde in Hervey Bay ein schönes kleines Hostel mit WiFi, das Mango Tourist Hostel. Unter der palmengedeckten Veranda kann ich endlich mal wieder ordentlich arbeiten.
Schon bei der Ankunft bläst der Wind ordentlich. Sachen rein, Mails checken und ab an den Strand. Nach einer halben Stunde finde ich meine Freunde schon auf dem Wasser. Wind mit 17 Knoten Südost. Spot: The Esplanade, das äußerste Eck der Bay vor Fraser Island. Eine Sandbank und massig spiegelglattes Wasser. Herrlich heizen, springen und tricksen. (mehr …)
The Noosa Downwinder
Die Tage kommen und gehen. Der Ort ist gut, aber es passiert trotzdem nix. Die Reisenden trinken, nicht mit Vernichtungsabsichten aber doch reichlich grundlos und ohne bleibende Ergebnisse. Der kleine Schalter hinter meinem rechten Ohr rutscht unbemerkt von „Leben“ auf „Überleben“. Ich bleib nicht draußen, aber bin auch sicher nicht drinnen.
Der zweite Mechaniker ist ein gelber Engel in grau – ohne für ADAC löhnen zu müssen. Binnen 5 Tagen tauscht er die Wasserpumpe aus und passt die Ventileinstellungen an. Trotz einem schweren Arbeitsunfall macht er mit einer Hand mein Auto wieder fit in der versprochenen Zeit. Ich geb ihm guten Bonus und bin glücklich, weiterreisen zu können. (mehr …)
Noosa National-Park
Die letzte Nacht war heftig. Mit einem guten Burschen aus Würzburg leere ich eine ordentliche Anzahl Victoria-Bitter-Jugs. Ein Japaner spielt Gitarre, ein Finnischer Beethoven bringt einen Tisch zum Umfallen. Die Britinnen saufen einfach, wie immer (Sorry, Sam, es gibt Ausnahmen :-). Gegen Mitternacht bin ich recht hinüber und fall ins Bett. Trotz dem Feiern draußen ist es drinnen schön kühl und ruhig.
Am Morgen darauf bin ich wieder Wanderer. Mein Motor ist kaputt, und mein Geld wird erstmals auf der Reise höllisch knapp. Also? ALDI! Ich laufe nen guten Kilometer, shoppe billig für die nächsten Tage und trage dann 10kg Futter zurück zum Hostel. Frühstück: 1kg Rührei extra fettig. Eigenartig: danach ist mir immer noch schlecht. Aber anders… (mehr …)
Blow Up vor dem Sturm
Ich fahre vollkommen übernächtigt weiter. Die letzte Nacht war genauso grässlich. Ich hab noch nie jemanden verprügelt. Gestern Nacht war ich praktisch permanent kurz davor. Erlebnisse: siehe letzter Eintrag. Ich greife meine Sachen, fahre los. Nach hundert Kilometern merke ich: ay. Essen vergessen. Wohl ein Zeichen: iss weniger!
Eine weitere Sache die ich bisher nicht geschnallt hab: in Queensland laufen die Uhren anders. Eine Stunde näher an Europa, obwohl auf der gleichen Länge wie New South Wales. Deswegen komme ich in Noosa schon um 12 Uhr an. Wollte eigentlich weiter, aber habe gute Gründe hier einen mehrtägigen Stop einzulegen: Die Windvorhersage von Windguru.cz. (mehr …)
Brisbane: Homestead Backpackers
English readers: scroll down! Wir fahren früh los nach Brisbane. Alle Hostels im Zentrum sind schweineteuer, überbucht und bieten kein Internet. zwei km außerhalb des Zentrums werde ich fündig: Brisbanes Homestead Backpackers Hostel. Kein direktes Internet, aber eine Bar mit WiFi für Bierkauf. Ich checke ein, Koche noch ein letztes Mahl für Verena und den Lord.
Dann bringen ich die beiden zum Flughafen. Auf dem Weg merke ich, dass Brisbane eine echte Großstadt ist: für die 15km brauche ich hin und zurück fast zwei Stunden. Danach geht’s ab in die Bar. Es ist grässlich, aber ich muss wirklich ein Bier bestellen, damit ich online gehen darf. Das nervt wenig, der Preis von 4€ für ein kleines Bier deutlich mehr. (mehr …)
Die letzte Nacht in Hippingen
Letzte Nacht? Tausende! Wieder mal: viel zu kurz. Letzte Nächte sind was magisches für Reisende. Das aller schönste an ihnen: praktisch jede Nacht ist eine letzte Nacht, wenn man nur schnell genug reist. In letzten Nächten zieht man Bilanz. Etwas abschließen, zu Ende bringen, Platz für Neues machen. Jede Nacht.
Manchmal sind letzte Nächte deswegen etwas anstrengend: aufräumen, einordnen, resümieren. Gleichzeitig natürlich nicht vergessen, wie schön die ganze Unordnung davor gewesen ist – und für selbige permanent sorgen. Manchmal ist es schwer, letzte Nächte einfach ganz normale Nächte sein zu lassen. Schlafen gehen. Aber nur das macht die wichtigen letzten Nächte zu Gold. (mehr …)
Monsterwellen in Coffs Harbour
Wir fahren weiter nach Coffs Harbour. Quartier beziehen wir ein paar Meter von einem recht heftigen Surfer-Strand entfernt. Den gesamten ersten Tag regnet es fast non stop. Shoppen, arbeiten, Zeit totschlagen. Nichts passiert, und meine Freunde verbringen den 6. Tag von wenigen in Australien im Dauerregen. Ich hab noch 10.000km Wüste vor mir, also trag ich’s gelassen.
Am morgen des nächsten Tages haben wir massive Problem, die Farbe des Himmels zu betiteln. Ist das Rot? Oder grün? Der Hostel-Häuptling meint irgendwann, das sei blau. Üblicherweise Zeichen für gutes Wetter. Oi, ach so, gutes Wetter? Gutes Wetter!!! (mehr …)
Down under: under water
Das wichtigste Teil meines Autos: die Scheibenwischer. Es gibt kein „Intervall“, nur „schnell“ und „schneller“. Schilder rufen zum Wassersparen auf. Beim dritten kriegen wir einen kollektiven Schreikrampf. Dann fahren wir weiter an überfluteten Feldern vorbei. Die Warnungs-Liste auf der offiziellen Wetterseite Australiens wird immer länger: Zyklone, schwere Gewitter, Überschwemmungen.
Es geht weiter nach Norden. Wir erreichen Port Macquire im Regen, eine der ersten drei Siedlungen Australiens. Ein Hostel mit Internet, meine Dienste sind gefragt. Ich treffe ein paar Israelische Mädels, die mir schon mehrfach in Neuseeland und Australien über den Weg liefen. Lord Peter kämpft mit der hübscheren Ju-Jitsu. Tag fünf im Dauerregen. (mehr …)
Bunte Höhlen & Blauer Himmel
Das Hostel in Katoomba ist sehr schön. Ein kleiner Kamin, große Küche, umsonst Internet und keine Kakerlaken. Okay, eine 10cm große Spinne verschreckt mich kurzzeitig. Kochen, arbeiten, schlafen. Am Morgen fahren wir zu den Three Sisters, eine berühmte Felsformation. Zu sehen gibt es nichts. Mal von jede Menge Nebel abgesehen.
Wir fahren weiter zu den eine Stunde entfernten Jenolan Caves, einem der größten Karsthöhlensysteme der Welt. Wirklich groß, das heißt: zum Parkplatz geht’s mit dem Auto durch den Höhleneingang. Es werden 15 verschiedene Touren zwischen einer und sechs Stunden angeboten. Wir machen die kleine in die Lucas Cave. (mehr …)
Blue Mountains in Weiss
Am Abend gehen wir in die legendäre World Bar in Kings Cross. Legendär? Verdient! Hölle, welch eine Bar! Gute Indie Music. Backpacker aus der ganzen Welt. Billiges Bier. Tobende Massen. Cocktails aus Teekannen. Wir sind da und sofort weg. Der Guide aus dem Hostel ist heute zwecks zu viel Regen daheim geblieben. Ohne den gibts eigentlich keine Sonderpreise. Aber mit glaubt heute jeder alles.
Eine Italienerin aus Invercargill erkennt mich wieder. Danach eine Britin an der Bar. Ich versteh zwecks der Höllen Lautstärke nicht was sie sagt, also mein ich nur: No worries. Als ich danach für den nächsten Jug Bier zahlen will, meint der Keeper: hat sie schon. Ich hüpf über die Tanzfläche und philosophiere etwas mit meinen neuen Reisepartnern. (mehr …)