Nach einigen Tagen geht endlich mal wieder ein Schnorcheltrip zusammen. Mit dem Boot geht’s raus aufs Riff an der Coral Coast. Die Sichtweite beträgt bis zu 20 Metern bei mäßiger Strömung. Blaue Seesterne, Papageienfische, Clownfische und hunderte andere die ich nicht kenne. Wer noch nicht auf Fiji geschnorchelt hat, weiß nicht was Farben sind.
Wir tauchen bis auf 5m runter an einer kleinen Riffwand entlang. Ganz unten sind einige Mördermuscheln von bis zu einem halben Meter. Ich will sie etwas ärgern, aber Wasserwedeln reicht nicht, dass sie sich schließen. Meine Hand brauch ich noch, also eben kein Muschelklappen. (mehr …)
Fremdenlegion Fiji
David, der nette Ire vom ersten Dschungeltrip hatte gemailt. Hätte einen weiteren Dschungeltrip ausgemacht, nirgends öffentlich angeboten, nur durch Zufall von einer Dorfbewohnerin erfahren. Ich sage sofort zu. Früh Morgens geht’s mit dem Bus nach Pacific Harbor, Art Village. Nettes Kolonial-Ensemble.
Ich treff David gegen 11, wir gehen was essen. David berichtet mir von seinen anderen Hotels. Anscheinend ist alles leer. Der letzte Putsch in Fiji ist zwar schon ein Jahr her, aber die Touristen fehlen immer noch. Ich überzeuge mich kurz davon im Uprising, einem neuen Backpacker-Resort in Pacific Harbor. Leer. (mehr …)
Der Weltreise-Blues
Ich hab den Drittel-Weltreise-Blues. Keinen melodischen, mehr einen mit nach unten verstimmter Quart. Bin ein vollgesaugter Schwamm, und zwar nicht wegen fünf Tagen Dauerregen. Alles bewegt sich rasend schnell. Nach den USA dachte ich, das wäre die zu hohe Reisegeschwindigkeit. Aber das war’s nicht. Die Welt zieht noch schneller vorbei, wenn man still steht.
Hab lange überlegt, ob ich darüber was schreiben soll. Ist ja kein Krematoriumsblog. Ich stell’s jetzt online, weil ich denke dass eine Reise ohne Tiefpunkt keine Höhepunkte liefern kann. Gehört somit wohl dazu. (mehr …)
Welcome to the jungle!
Jiunta, ein Führer aus dem nahen Dorf führt uns mitten in den Urwald. Nur zwei Leute. Menschenleerer Dschungel. Es geht über Feldwege durch ein kleines Dorf bis an den Waldrand. Ich hab jegliches Leiberl vergessen, die Sonne sticht. Die Schuhe wollen mich nach dem ersten Schlammfeld ebenfalls nicht mehr begleiten, gehen sich auf der Wiese sonnen. Barfuß im Dschungel.
Der Trail geht durch Matsch, Moskito-Schlachtfelder und Bambuswälder an einem Fluss entlang bergauf. Der Manoa-Trail auf Oahu war nett, aber erst das hier ist richtig zuckerfrei. Jiunta zeigt immer neue Pflanzen, zum Fische-besoffen-machen, gegen Durchfall, zum Blutstillen und vieles mehr. (mehr …)
Fiji Beach House, Viti Levu / Coral Coast
Am nächsten Nachmittag kommt glatt mal etwas Wind auf in Nadi. Footballspieler starten mir den Kite, ich zieh zwei Bahnen. Für Aufkanten reicht der Wind nicht. Ich lauf am Strand zurück und etwas weiter, gehe wieder ins Wasser. Der Wind hört schlagartig komplett auf, Drachen fällt mitten in eine Seegraswiese. Den Tang aus den verhedderten Leinen rauszuzupfen dauert nur eine Stunde. Der Fluch hält an.
Am Abend lern ich noch ne nette Australierin kennen, mit der ich deutlich zulange und zuviel am Strand versumpfe, wie mir mein Schädel am nächsten Morgen rhythmisch pochend mitteilt. Mit dem Taxi geht’s zum Busbahnhof Nadi und dann weiter für 10 FJ$ über 150km an die Südküste zum Fiji Beach House. (mehr …)
Auf nach Fiji!
Früh am nächsten Morgen geht’s weiter nach Fiji. Wohnung aufräumen, Prinzessinnen-Bett machen, letzte Wäsche. Geht in Ordnung, hab nur die Hälfte von dem gezahlt, was andere verlangt hätten. Das Shuttle kommt pünktlich und bringt mich zum Flughafen. Fühl mich mal wieder vom Wind verarscht. Kaum fahr ich ab, bläst er wie blöd.
Air Pacific fragt noch nicht mal nach den 20$ extra fürs Kitegepäck. Der Flieger ist halb leer, ich hab ne ganze Bank für mich. Nach drei Stunden gibt’s eine Zwischenlandung auf den Christmas Islands. Der Terminal ist wohl der kleinste weltweit. Der einzige Grund für die Landung großer Jets ist dass den kleineren der Sprit auf dem Weg ausgehen würde. (mehr …)
Endlich Kitesurfen in Hawaii
Ein weiterer windloser Tag vergeht. Ich bastel an einem Dankeschön-Poster für alle meine Hosts. Das Haus und ich, allein. Abends fahr ich wieder zum Strand. Umsonst, wie erwartet. Bei einem guten Mexikaner geb ich mir die Keule, festofftechnisch und flüssig. Wieder heim. Mein surfen in Hawaii spielte sich bisher nur im Internet ab. Trostlosigkite wiegt mich in unruhigen Schlaf.
Am nächsten Morgen weckt mich das ungewohnte Geräusch sich bewegender Blätter. Nur kurz, dann vorbei. Ich schlafe nochmal ein. Kurz vor Mittag ist klar: heute kommt endlich Wind. Nicht viel, grade genug. Einmal mehr als die Vorhersage, bisher waren’s immer 5 Meilen weniger in Kailua. Mein letzter Tag auf Hawaii. Endlich Kitesurfen. (mehr …)
Wind-warten in Windward Oahu
Meine neue Bleibe liegt gerade mal 2 km neben einer großen Army Base. Die riesigen Galaxy-Transportflugzeuge kommen im Fünf-Minuten-Takt rein. Flankiert werden sie von kleinen Sicherheits-Cessnas oder Chinook-Hubschraubern. Das nenn ich Angst im eigenen Land. Kann man den Soldaten nicht übel nehmen. Wäre nicht das erste Mal hier, dass ein Präsident 2000 Soldaten für einen Kriegsgrund grillen lässt.
Trotz der Nähe zur Base ist es wunderbar ruhig hier. Im Vergleich zu Waikiki ist aber selbst ein Presslufthammer ruhig. Ich checke den Wind auf der anderen Buchtseite im Internet und ziehe nach 11 Wochen fast ohne Kitesurfen endlich zum Mekka der Kitesurfer, auf Oahu, Kailua. (mehr …)
North Shore & Umzug nach Kailua
Nach einer letzten halbwegs ungesunden und ereignislosen Nacht besorge ich mit Ingmar, einem weiteren deutschen Austauschstudenten am nächsten Morgen einen Mietwagen. Meine besoffenen englischen Springbreak-Kinder haben mein Handtuch entwendet. Den Rest packe ich schnell zusammen und hau alles ins Auto. Nix wie weg.
Nach einer halben Stunde kommen wir in Kailua auf der anderen Seite von Hawaii an. Die Region fungiert unter dem Namen “Windward”. Heute ist davon nix zu spüren. Es regnet. Egal. Hauptsache weg aus Honolulu. Mein Zimmer sah im Internet gut aus. In echt ist das Haus ein absoluter Traum. Hängematte auf der großen Terrasse. Fünf Gehminuten zum Strand. Großes Bad. Riesen Wohnzimmer und Küche. (mehr …)
No nolulu, no cry.
Die nächsten Tage verlaufen alle gleich. Aufstehen, Frühstücken, den Tag irgendwie bis zum Abend verhängen und in der Nacht wieder feiern bis zum Umfallen. Es erreignen sich kulturelle Highlights wie “Waterfall” (jeder in einer 20er-Runde muss solange trinken, bis der Vormann aufhört) und Suff-Fußball am nächtlichen Strand. Ich kann mir keinen Namen merken. Nichts passiert. Arbeite viel, und das fällt leicht.
Am Montag ziehe ich mit dem Bus ins größte Shoppingcenter Hawaiis, Ala Moana. Unglaublich. Höhere Luxusdichte als auf der 5th Avenue New York. Die Top50 der Designer in einer nicht enden wollenden Reihe. Nur ein paar stinknormale Wanderschuhe finde ich nirgends, und am Vorabend hat mir eine unholde Maid meine FlipFlops entwendet. (mehr …)
Kreuzzug zur Sinnlosigkeit
Die Tage kommen und gehen. Nichts und niemand, was man sich merken müsste. Nichts passiert. Das Hostel ist voll mit Deutschen, die sich hier zum Beginn eines Auslandssemesters auf Hawaii getroffen haben. Ich fahr mit einigen einen Tag im Mietauto über Oahu. Wir bekommen ein Mustang Cabrio angeboten, weil mal wieder der passende Kleinwagen fehlt. Dummerweise passend für vier, wir sind fünf. Umsonst die Motorhaube geleckt. Mir ist schlecht vom Vorabend. Ein Amerikanischer Soldat hatte zulange mit mir am Strand über Bush uind Irak gelästert.
Oahu ist eine kleine Welt, kleiner als gedacht. Schöne Strände am Northshore, etwas schnorcheln. Wir verlieren unseren Weg auf dem Weg zum Strand aus “Lost”. (mehr …)
Welcome to Springbreak Central Honolulu!
Mal etwas snobig: Der Flug nach Hawaii mit American Airlines war einer der erbärmlichsten meines Lebens. Miese Movies, keine Essen binnen 5h, kaum zu trinken, keine Zeitungen, modrige Sitze. Egal. Bin jetzt in Hawaii. Mit dem Shuttle geht’s zum Waikiki Beachside Hostel im Süden von Honolulu. 200m vom Strand entfernt liegt Springbreak Central. Circa 200 Weltreisende verwandeln das Hostel in ein Tollhaus der Exzesse.
Das Hostel bietet Käfighaltung mit wöchentlicher Säuberung für 25$ täglich. Morgenfütterung ist inklusive, für Korn am Abend sorgt ein jedes Huhn selbst. Jeweils acht Hühner teilen sich eine eigene Küche, Bad, und, wichtig: TV. In der Lobby gibt’s freies WiFi und 3 1,5m-Plasma-Bildschirme. Meine Roommates sind aus England, very British. Lobsterrot und schon um acht sturzbesoffen. (mehr …)
Dere, Unvereinigte Staaten von Amerika!
Heute ist’s so weit. Teil eins der Weltreise geht zu ende. 10 Wochen quer durch die Unvereinigten Staaten von Amerika. Viel gesehen, vielleicht sogar zuviel. Ich sitz am Flughafen in LA und warte auf meinen Flieger nach Honolulu. Werte jetzt mal einfach Hawaii als nicht-USA. Franzosen sprechen ja zum Glück heute auch kein Italienisch.
Schön war’s, anstrengend, überraschend und teils auch ganz schön öde. Amerika ist nicht ein Land. Amerika sind 50 einzelne Länder. Jedes ist anders, manche vollkommen anders. In einem Land zahlt man 100$ für eine Meile zuviel, im nächsten nichts für 10. Im einen Land gibt’s keine Kurven, im anderen keine Geraden. (mehr …)
Santa Monica, Venice Beach & Viper Room
Ich fahr mit dem Bus nach Santa Monica. Stimmt nicht, was alle sagen: geht ganz gut ohne Auto in LA. Nach einer dreiviertel Stunde bin ich zum ersten Mal am Strand. Okay, der Folgebus gen Norden bleibt unauffindbar. Egal. Ich laufe erst bis hinters nördliche Ende der Palisades, dann am Strand unter der Santa Monica Pier durch bis zum südlichen Ende von Venice Beach. David Hasselhoff ist weg. Surft wohl gerade wieder besoffen auf Hamburgern rum. Über den Venice Beach Boulevard geht’s zurück zum Santa Monica Pier. Die Häuser sind interessant. Wie Taschen: American Homes, Best of Volume II. An einer Bushaltestelle grölt ein Besoffener zwei Blondinen hinterher. Als ich ihm seinen verlorenen Kopfhörer reiche, greift er nach meinem Busticket. (mehr …)
Getty Center, Luxusshops & Beverly Hills
Ich hab’s in zwei Tagen nicht geschafft, einen Busplan von LA zu bekommen. Das macht die Navigation etwas schwierig. Bevor ich zum Getty Center losziehe, lad ich mir extra noch den Plan als PDF runter und nehm den Laptop mit. Auf dem Weg komm ich durch die UCLA Uni. Die Häuser der Studentenvebrindungen schauen zum Teil aus wie Schlösser.
Nach dem ersten Bus bin ich trotz Karte verloren. Nirgends ist der angegebene Stop. Ich lauf ein paar Kilometer im Kreis und geh dann zu Fuß zum Getty Center. Im Luftkissenzug geht’s rauf in die Santa Monica Mountains. Alles umsonst. Faszinierend, was man mit nur 10 Milliarden Dollar so alles machen kann. (mehr …)
Hollywood
Das Auto hab ich in einer halben Stunde am Flughafen. Abgeben läuft problemlos. Wenn sie den Tankdeckel aufmachen, wird Sand rausfallen. Mit dem Bus und der Metro zurück dauert’s 1,5h. Die Stationen sind alle leer, in der Metro regiert das Echo. Ich lauf den Sunset Boulevard entlang. Nein, das ist definitiv nicht das berühmte Stück. Ich will mich aber amüsieren.
Vor einem riesigen Komplex steht ein Schild: Free Stress Test. Interessant. Mein erster Kontakt mit Scientology. Nach einer halben Stunde bin ich erleuchtet: alle unsere Untaten sind Resultat nicht aufgearbeiteter Vergangenheit. Aha. And the Oscar goes to dem schwarzen Mann mit der komischen Brille da. (mehr …)
Salt Lake City & Monstertour nach LA
Die Fahrt nach Salt Lake City läuft reibungslos. Wieder ein paarmal rauf auf über 2500 m, runter in Täler. Ein Cowboy-Almabtrieb bringt einen längeren Stop. In Salt Lake City angekommen finde ich das Haus meines neuen Hosts Julie recht schnell.
Meine Autoversicherung ist gut. Ich möchte Pete-Cruiser pökeln. Einmal über weiße Salzwüste mit einem schwarzen Auto heizen, wär schon was. Nach 50 Meilen entlang des Salt Lake geb ich auf. Die Wüste ist zu weit weg, um an einem Nachmittag bezwungen zu werden. Was bleibt ist das Wissen, dass nicht weit entfernt der Geschwindigkeits-Weltrekord aufgestellt wurde. Auf dem Rückweg ist guter Wind. Doch auf 50 Meilen gibt’s keinen einzigen Zugang zum Salt Lake. Ich fahr genervt zurück, kaufe ein und koche den zwei Mädels was. (mehr …)
Im Navajo-Land & Arches National Park
In den 80ern hing in jedem zweiten Jugendzimmer diese Indianer-Weisheit: “Erst wenn der letzte Baum gerodet…werdet ihr begreifen, dass man Geld nicht essen kann”. Heute morgen wollte ich den Antilope Canyon bei Page besuchen. Extra fast eine Stunde am Eingang gewartet, war zu früh auf. Im Prospekt stand: 6$ Eintritt. Was nicht drin stand: nur mit Führer. Der kostet zusätzlich 20$. Will man den Upper und den Lower Antilope Canyon sehen, verdoppelt sich das ganze. Für öffentliche Bilder (Blog) kommen dazu nochmal 35$ Fotolizenz.
Werte Monstertruck-fahrende Navajos! Erst wenn ihr den letzten Dollar gefressen habt, werdet ihr feststellen, dass man auch mit Holz Feuer machen kann. Ich fahr sauer mit quietschenden Reifen ab. (mehr …)
Grand Canyon & Lake Powell
Den Betreiber des Hostels in Flagstaff hielt ich für einen Irischen Alkoholiker. Also einen Iren mein ich. Beim Abschied sagt er noch deutsche Worte. Wie bitte? Ach so. Gebürtiger Nordbayer aus Hof. Die Welt schrumpft wieder. Ich muss weiter, um sie groß zu machen.
Durch die Steppe Arizonas geht es nach Norden. Mit offenem Verdeck erheitert mich Boss Hoss, Jesus built my hotrod. Die Nebencanyons des großen schauen viel besser aus. Irre Farben und viel besseres Licht heute. Ständige Polizeikontrollen nerven mich. Bestimmt 10 mal häufiger als in Deutschland. (mehr …)
Gewitter über dem Grand Canyon
Das Du Beau International Hostel in Flagstaff ist äußerst empfehlenswert. Abgesehen von der nahen Bahnlinie mit ständig vor Angst hupenden Zügen ist es sehr ruhig. Für 19$ pro Nacht ist ein gutes Frühstück inklusive, dazu gibt’s freies WiFi und Billard. Ich finde noch einen zweiten Mitfahrer. Heute wird endlich mal billig und individuell gereist.
Über die alte Route 66 fahren wir nach Norden. Nach einer Stunde kommen wir an den ersten Nebenarmen des Grand Canyon an. Der Eintritt für alle ist mit meiner Jahreskarte geregelt. An den Rand führt nur eine einzige Straße. Von der gehen immerwieder Aussichtspunkte ab. Das war’s auch schon. Ein Gewitter zieht auf. Wir halten einige Male an, schießen ein paar Fotos und erreichen nach einer weiteren Stunde Grand Canyon Village. (mehr …)
Leaving Las Vegas
Ich hab hier nix mehr verloren. Feiern tat ich daheim schon genug. Gegen 10 steh ich auf und pack mein Zeug. Peter, ein netter dänischer Designer ist deutlich mehr als ich beschädigt. Ich fahre zu Mac. Hilft immer. Dann weiter zum Hoover Dam. Guter Mittagswind am Lake Mead…öh…wo ist eigentlich mein Kiteboard? Vergessen in Las Vegas. Nach der gestrigen Nacht verzeihbar. Hätte schlimmer kommen können. Wieder zurück an der Rezeption in Las Vegas surft ein verzweifelter mexikanischer Kumpane der letzten Nacht nach Billigtickets. Hat seinen Flieger um sechs Uhr Morgens verschlafen. (mehr …)
Death Valley & Las Vegas
Obwohl ich meinen Wecker noch vor Acht lange klingeln lass, wacht leider keiner wirklich auf. Hätte ich den Deppen gegönnt. Ich pack mein Zeug langsam und laut zusammen, knall die Tür zu und fahr rüber ins Sin City Hostel direkt am Strip. Besser das, billiger, kleiner, kein Pool und kein laut dröhnender mistiger Fick-Mich-Hiphop bis nach Mitternacht.
Leaving Las Vegas. Über den lost Highway Richtung Reno fahr ich nach Nordwest, zum Hintereingang des Death Valley. Am Weg liegen Gefängnisse, Luftwaffenstützpunkte, ein waschechter Wüstenpuff, Area 51, und ich glaub auch Ground Zero der ersten Atombombe. Sandhosen peitschen durch die Wüste. (mehr …)
Durch die Mojave Wüste
Die Nacht verbringe ich mit zwei Katzen im Bett. Wenn man mal aufwacht und nicht weiß wo man ist, dann ist so ein Schnurren schon was feines. Am Morgen schau ich selber fast wie eine Katze aus, so voller Haare bin ich. Aber das war’s wert. Zu Greggs Soundselektion auf der lokalen Radiostation KCPR fahre ich ab.
Ich hab immernoch keinerlei Stays für die gesamte Woche. Für Las Vegas hab ich sogar nur zwei Absagen von Hostels. Also am Abend bei der Ankunft organisieren. Ich hasse das. Immer stressig. Ging schon einige Male ordentlich in die Hose, und macht alles meist noch teurer. (mehr …)
Wenn “oben ohne” Leben rettet
Früh morgens brech ich mit dem Bus zum Alamo City Office auf. Mein Gepäck begräbt mehrfach Fahrgastfüße unter sich. An der Mietwagenstation angekommen meint ein gelangweilter Latino, meine Reservierung wäre am Flughafen. Ich schaue noch mal nach. Nönö, ist genau hier. Flughafen wären +2h mit dem Bus. Widerwillig organisiert er was, motzt dass er kein Auto hat, dass ich den Voucher nicht ausgedruckt habe, dass mein Board in diese Klasse nicht passen würde. Seinen Schein in Kundennähe hat er offensichtlich in einem Terrouristencamp in Afghanistan gemacht. Auf meine nächste Weltreise nehme ich garantiert einen Drucker mit. Der Typ bringt mich auf 180. Bin kurz davor, ihm an die Gurgel zu gehen. Das einzige, was mich davon abhält: Bush würde mir wahrscheinlich ne Medaille dafür verleihen. (mehr …)
San Francisco: Haight Ashbury & Nightlife
Am Morgen organisiere ich Stays für die nächste Woche. Höchste Zeit, ich breche Donnerstag früh auf. Nach zwei Stunden und 40 Mails ziehe ich los in die Stadt. Mir fehlt noch Haight Ashbury. Mit dem Bus über den Golden Gate Park nach Westen. Wenn man etwas aufpasst, kann man genau sehen, bis wohin San Francisco nach dem großen Erdbeben abbrannte. Direkt dahinter beginnen die buntesten viktorianischen Häuser.
Zuerst ziehe ich durch den Park, gehe ins De Young Museum und die Flower Conservatory. Danach über die Haight Street zum Buena Vista Park. Die Bum-Quote in SF ist generell hoch. In Haight Ashbury sind Normalos fast schon in der Unterzahl. Keine Ahnung, wer in den teuren Häusern wohnt. Es riecht überall nach Gras. (mehr …)