Auf unserem Weg über die Insel Rhodos machen wir einen Tag Zwischenstopp in Faliraki. Faliraki ist das Griechische Wort für "Dödelwein", eine sehr passende und prägnante Quintessenz von allem, was dort wichtig ist: Sex und Alkohol. Letzterer natürlich nur um an ersteres zu kommen.
Vom Fischerdorf ist nichts mehr übrig. Tausend Hotels, hunderte Bars und Stripclubs sowie zwei Geschäfte mit Armanihandtüchern für vier Euro. Alles steht leer, viel zu viel wurde gebaut und keiner verdient irgendwas. Den zahlreiche Briten ist das egal. Schlimmer geht immer, und Hummer ist auch gekocht nicht rot.
Wir ziehen in die Nacht. Vor jeder Bar stehen Drücker. Das Feeling erinnert an Thailand oder Ägypten. Nur dass alles leer ist. In der ersten Bar mit einer handvoll Gästen kehren wir ein. Wer acht Schnaps trinken kann kriegt alles umsonst. Die Karte prahlt mit dicken Sonderangeboten wie z.B. 60 Cocktails für 50 Euro. Serviert im Eimer als Tränke. Mäh!
Der Besitzer ist ein alter besoffener Grieche. Zwischen schlechtem Euro-Pop gröhlt er immer wieder geistreiche Sprüche wie "Without the Birmingham girls Faliraki is nothing." ins Micro. Recht hat er. Die eine Birminghammer Wasserstoffblondine ist Bedienung und knutscht immer wieder mit Gästen vor dem Klo. Die anderen werden gerade von einem Burschen bearbeitet, der schon um 22 Uhr nicht mehr stehen konnte. Macht nix, jetzt darf er sitzen.
Dezente sieben Cocktails später geraten wir in einen Englischen Junggesellenabschied. Das Fass ist voll. Fast schon apokalyptisch zieht ein mehrfach durch die Hauptgasse der Kneipen fahrendes Polizeifahrzeug ein kurze Welle der musikfreien Ruhe hinter sich her – dann drehen alle Bars wieder voll auf.
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Faliraki ist immer einen Stop wert, nicht nur für Party. Die Strände gehören wirklich zu den schönsten auf ganz Rhodos :-)
Hört sich doch super an :)
Diese Woche gehts bei mir los nach Faliraki ,freue mich schon richtig auf Schnaps in Eimern und eine apokalyptische Grundstimmung
Hoffe du hast nicht zuviel versprochen ;)