Die Welt brennt
Die ganze Welt brennt. Überall. Mit meinem Bauch fängt sie an. Nach Drei Tagen ohne Appetit auf der Onkologie habe ich in Freiheit wieder einen Bärenhunger. Ich bekomme wenig runter – und zahle dafür trotzdem einige Nächte mit unglaublichem Sodbrennen. An Schlaf ist kaum zu denken. Entweder Hunger oder Feuer, dazwischen gibt es eine Woche lang nichts.
Auch ohne die volle Keule der Nebenwirkungen gespürt zu haben, glaubte ich an die Kraft des guten Gifts. Jetzt bekomme ich die volle Keule – und glaube noch mehr daran. Mir ist perment flau, ich bin müde, kein Schlaf hilft. Jede Geistesregung strengt unglaublich an. Für den Weg zum Briefkasten benötige ich zwei Verschnaufpausen, der Gang zur Bank gleicht einer Himalaya-Expedition ohne Sauerstoffflasche. (mehr …)