Der größte unabhängige deutsche Kitereisen-Blog - 292 Kitepots - 737 Reiseberichte.

Golf de Roses

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#748
3004
2023
So
23:58
Tag
5805
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Kaum da sind wir schon wieder weg. Ein Monat wie ein Tag. Zum Sonnenuntergang brechen wir in Tarifa auf.   Auf leeren Straßen geht es über Malaga ins Hinterland. Ein Abi-Ball tobt hinter einer einsamen Tankstelle im Nirgendwo. Im Cafe nebenan wird auf Nobel-Hussen über Plastikstühlen geheiratet.

Die Lichter Granadas ziehen im Dunkeln vorüber. Hinauf in die Wüste und immer dem Mittelstreifen durch die Nacht folgen. Lost Highway. Ab Mitternacht verpufft der Kaffee. Nach drei Uhr wechseln wir stündlich. Sturmböen zum Sonnenaufgang im Ebro Delta. Barcelona am Morgen. (mehr …)

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Ein Monat in Tarifa

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#747
2904
2023
Sa
23:28
Tag
5804
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Auf Tarifas Flagge stehen 360 Windtage im Jahr geschrieben. Ich kenne nach vielen Jahren der Besuche alle Winde der südlichsten Stadt Europas. Dachte ich. Unser April hier beginnt mit zwei Wochen fast nonstop Levante Sturm von 22 bis 52 Knoten.  Reichlich erschöpft von der 2.800 km weiten Anreise ziehe ich nicht weiter an bekannte Ausweichspots mit weniger Wind.

Ich suche Arbeit. Analysiere dutzende Homepages von Kiteschulen. Berate ausführlich zu im Sturm pfeifenden Fensterschlitzen.  Dann ist der Wind weg. Die Vorhersage verspricht nach ein paar Flauten-Tagen einen weiteren nonstop Levante Sturm für unseren gesamten Aufenthalt bis Ende April. Ich vergesse die Bayerische Kiter Regel Nummer eins: „Wenn der Wind bläst, dann nutze ihn!“. (mehr …)

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Levante Nemesis @ Tarifa

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#746
1604
2023
So
17:11
Tag
5791
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Ich bereise seit 24 Jahre mit meinen Kites die Welt. Der Wind ist mein Leben. Unter meinen über 200 besuchten Kitespots in sicher 50 Länder befinden sich einige der bockigsten Starkwindgebiete der Welt: Bayerische Seen vor einer dicken Westfront. Kalpitiya, Sri Lanka. Kapstadt. Die Cuesta del Viento hoch in den Argentinischen Anden. Die Philippinen. Bahia Salinas in Costa Rica. Fiji. Oder River Gorge, Oregon USA.

Ich hatte an all diesen Orten immer wieder mal ein paar Tage zuviel Wind für den kleinsten Kite. 50 Knoten erkennt meine Nase laut Windmesser ziemlich genau. Was wir diesen April einen Monat lang in Tarifa an Levante-Stürmen erleben bläst einfach jedem Fass den Boden aus. Bis zum Ende des Monats werden es wohl > 50% Levante mit 22 bis 52 Knoten Spitze. (mehr …)

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2.800 km Roadtrip mit Baby

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#745
0104
2023
Sa
22:56
Tag
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Mein Leben ist das Reisen. Wenn ich nur noch eine Sache im Leben machen dürfte, dann wäre es reisen. Ich hatte riesige Angst, dass mit Baby der wichtigste Teil meines Lebens vorbei wäre. Ebenso hatte ich Angst, dass unser Versuch mein Leben und das Baby zu vereinen schiefgehen könnte. Mein Vater hielt unseren Plan schlichtweg für verrückt.

Unser Plan? Für einen Monat mit dem Auto nach Tarifa in Spanien fahren. Ab Regensburg sind das inklusive Zwischenstopps nette 2.800 Kilometer. Befreundete Eltern meinten mit Baby wären am Tag maximal vier Stunden Fahrt machbar. Wir haben rein gar nichts vorweg gebucht und richteten uns voll danach wie es dem Baby ging. Am Ende bleiben zwei Erkenntnisse: Unser Baby ist das stressfreieste und liebste Kind der Welt. Aber trotzdem ist das Reisen mit Baby unendlich anstrengend. (mehr …)

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Unendliches Flachwasser @ Cagbalete

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#744
0703
2023
Di
7:20
Tag
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Auch nach 12 Jahren und einigen langen Reisen auf die Philippinen gibt es noch neue magische Kitepots für mich. Von Cagbalete wissen nur ein paar wenige Philippinische Kiter. Die kleine Insel hat vielleicht 500 Bewohner. Der Strom kommt nur abends aus dem Generator. Das Internet tröpfelt, und die Dusche ist in der Regel ein Eimer mit Schöpfkelle – wenn es Wasser gibt. Luxus ist hier ganz weit weg – und das Leben einfach und echt.

Da wirklich alles mit Bankas vom Festland herangeschafft wird ist die kleine Insel recht teuer. Für 30 € bekamen wir vor ein paar Jahren einen vermutlich nicht mehr existierenden deluxe Beachfront Bungalow in El Nido. Hier bekommen wir zunächst für das gleiche Geld gerade mal eine minikleine einfachste Nipa-Hütte, in die nur zwei Matratzen und das Gepäck passen. (mehr …)

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Krach! Bumm! Peng! Argh!

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#743
0203
2023
Do
23:14
Tag
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Ein kleiner Philippinen Reiseführer. Ich liebe das Reisen, und das muss ich auch. Denn wer das Reisen um seiner selbst willen nicht liebt, der hat auf den Philippinen echt ein Problem.

Gerade viele deutsche Besucher scheinen ihren Fragen in den Philippinen Foren nach zu urteilen keinerlei Vorstellung zu haben, wie Reisen hier aussieht. Unmögliche Zeitpläne treffen auf unerfüllbare Wünsche. Zeit fur etwas Realismus. (mehr …)

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Murphys Law auf Tablas

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#742
0103
2023
Mi
8:47
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Die Fähre nach Tablas kommt mit nur eineinhalb Stunden Verspätung nach Sonnenuntergang in Odiongan an. Ein Trike bringt uns ins Hiland Resort. Als einzige Gäste bekommen wir ein gigantisch grosses Beach Front AC Zimmer direkt am Kitespot.

Bei Kitesurf-Mindoro bekommst du nichts von Philippinischen Preisen mit. Boracay ist immer fast doppelt so teuer wie der Rest der Philippinen. Hier auf Tablas sind wir bis auf ein paar kitende Expats die einzigen Bleichgesichter. Wir sind weit weg vom Tourismus und mitten drin in den echten Philippinen. Auch die Preise hier sind echt. Das Essen kostet jetzt fast soviel wie daheim – und das obwohl der Wechselkurs sich in den letzten Monaten deutlich zu unseren Gunsten verschoben hat. Günstig Reisen war hier mal. (mehr …)

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So frei @ Boracay

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#741
2502
2023
Sa
14:47
Tag
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Boracay ist nach Lockdown und Radikalsanierung kaum wiederzuerkennen. Für Registrierung und Boot-Ticket stand man im Hafen gerne mal bis zu zwei Stunden in den Schlangen. Auf Boracay angekommen wartete man dann gerne nochmal eine halbe Stunde in der Taxischlange, um danach bis zu einer weiteren Stunde im Stau für die fünf Kilometer zum Bulabog zu stehen. Heute brauchen wir ab Caticlan Hafen bis Unterkunft gerade mal 45 Minuten statt dreieinhalb Stunden. Boracay ist endlich frei.

Am Bulabog laufen wir direkt in viele Freunde von Mindoro. Es windet noch ein bisschen. Sebastian geht gleich nach dem Checkin im Niu Ohana für seinen ersten Ritt raus. Ich bringe meinen Edge zur Reparatur in die Freestyle Academy. Dickes Danke für den schnellen und günstigen Austausch meines Strut Ventils! Da der Kite erst am nächsten Morgen fertig wird stürzen wir uns umgehend in eine stürmische Nacht. (mehr …)

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Rückkehr nach Mindoro

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#740
2102
2023
Di
23:51
Tag
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Die letzten 25 Jahre war mein Leben Kitesurfen und Reisen. Ich war jedes Jahr zwischen drei und sieben Monaten unterwegs. Jetzt bin ich Vater und habe Angst. Geht beides zusamen, oder kommt eines immer zu kurz? Ich bin unendlich dankbar für die Lizenz zum einmonatigen Solo-Reisen.

Nach gut 36h on the road via Mekka und Manila steige ich früh morgens aus der kleinen Propellermaschine in San Jose, Mindoro aus. Am Busbahnhof stellen sich mir zwei halbe Menschen in den Weg. Eine Hälfte ist Russe, die andere Ukrainer. Zusammen reden sie ohne Unterlass und mehr als zwei ganze Menschen. (mehr …)

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Kitesurf Reiseführer Philippinen
Kitesafari 10/2/23 bis 12/3/23

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#739
1201
2023
Do
9:51
Tag
5697
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Seit über 20 Jahren bin ich als leidenschaftlicher Kitesurfer auf Reisen abseits ausgetretener Pfade. Von fast 100 besuchten Ländern faszinierte mich keines mehr als die Philippinen. Auf drei Trips über insgesamt sieben Monate schätzte ich verlässliche Winde, abwechslungsreichste Spot-Bedingungen, die freundlichsten und aufrichtigsten Menschen der Welt, magische Inseln sowie abwechlungsreiche Natur, gutes Essen – und die Richtige Portion Abenteuer. Für Deutsche sind die Philippinen aber oft erst mal gewöhnungsbedürftig. Das Reisen auf den Philippinen ist anders. Es ist unplanbarer. Man muss flexibel sein. Ich lese viele Fragen deutscher Kiter: was, wo oder wie von A nach B? Die nötigen Infos sind oft schwer zu finden. Kitesurf Reiseführer Philippinen – Kitesafari 10/2/23 bis 12/3/23

Ich bin euer Reiseführer. The Grand Philippines Kite Odyssey IV – 10. Februar bis 12. März 2023. Ich führe euch an die besten Kitesurf-Spots der Philippinen und helfe euch bei der Reiseplanung.                   

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Roadtrip im Land von 1001 Nacht

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#738
2308
2022
Di
16:07
Tag
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4800km Roadtrip quer durch den Oman, von Salalah, entlang der Küste, in die Wahabi Sands Wüste, von dort in die Bergwelt und über Sur weiter, wieder der Küste folgend bis nach Muscat. Im Sommer bei bis zu 50°C im Landesinneren.

Dreieinhalb Wochen haben wir uns für diese Reise Zeit gelassen. Wir haben uns mit einem gemieteten Mitsubishi Pajero durch den Sand gewühlt zu traumhaften, weißen Kitestränden mit Türkisblauem Wasser, sind durch beeindruckende Wadis gefahren und haben uns die atemberaubende Bergwelt angesehen.
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50. Roskilde Festival

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#737
0907
2022
Sa
21:43
Tag
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Das nahe dem kleinen dänischen Ort Roskilde stattfindende Festival ist mit seinen wenigstens 130.000 Besuchern plus 25.000 Helfern eines der größten Festivals Europas. Gute Freunde und Dauerbesucher sagten das müsse man unbedingt mal erlebt haben. Also reise ich nach zwei Jahren Winterschlaf direkt vom mit 20.000 Besuchern recht kleinen InMusic Festival im gut 1.400 km entfernt gelegenen Zagreb an.

Ich bin wirklich überfeiert und ordentlich müde. Auch mag ich keine großen Menschenmassen. Und das Lineup des 50. Roskilde Festivals ist das schlechteste seit vielen Jahren. Nach einer Woche feiern sind für mich drei Sachen klar. Erstens findet jeder bei 180 Bands und acht Bühnen sein Gold. Zweitens ist nicht alles Gold, was glänzt. Drittens ist nach Gold graben eine zumeist reichlich dreckige Angelegenheit. (mehr …)

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Ciao Sicilia!

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#736
2504
2022
Mo
12:38
Tag
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In der letzten meiner fünf Wochen auf Sizilien kachelt der Scirocco nochmal einige Tage ordentlich über Lo Stagnone. Der heftigste Tag geht nochmal runter auf 12 Grad und rauf zu Spitzen bis zu 45 Knoten. Kaum einer ist draußen, und selbst die Freunde und Locals die mit kleinsten Schirmen diesen ultra bockigen Sturm reiten knacken nicht ihre Bestmarken.

Ich mache Pause und gehe erst einen Tag später nochmals raus. Der Scirocco ballert weiter mit etwas weniger ruppigen 20 bis 35 Knoten. Meine Mission „Don Dodeci“ erfülle ich nicht mehr, aber mit den erreichten 9,4m Höhe bin ich zufrieden. Die letzten Tage macht das Knie endgültig schlapp. Ich kann nicht mal mehr ankanten ohne zu schreien – geschweige den abspringen oder gar landen. (mehr …)

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Corleone & Thermen von Segesta

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#735
1904
2022
Di
23:16
Tag
5429
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Als große   Fans   von „Der Pate“ stand natürlich Corleone  als Heimatort praktisch aller großen Mafiabosse Siziliens ganz oben auf der Liste. Die Anreise dauert laut vier verschiedenen Navis im Auto eineinhalb  Stunden. Keines hat recht. Die Landstraßen lösen sich etliche Male in Feldwege auf.

Die ersten zwei Routen sind komplett  gesperrt. Die dritte Vollsperrung ignorieren wir. Nach einigen Kilometern mit Schlaglöchern bis knapp vor Australien bricht die Straße auf der gesamten Breite mal schnell 40 cm steil ab. Wir kommen drüber, aber garantiert nicht zurück. Nach zweieinhalb Stunden kommen wir in Corleone an. (mehr …)

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Die Mysterien von Trapani sind gelöst!

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#734
1604
2022
Sa
11:56
Tag
5426
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Die Mysterien von Trapani sind eines der bedeutendsten christlichen Feste Siziliens. In einer 24-stündigen Prozession tragen hunderte von Gläubigen am Karfreitag 14.00 Uhr zwanzig bis zu einer Tonne schwere Heiligenfiguren durch die Altstadt von Trapani. Begleitet werden sie von zahlreichen großen Blaskapellen.

Wir kommen rechtzeitig zum Beginn in der Altstadt von Trapani an und sind vor allem wegen dem Sound sofort hin und weg. Die erste Kapelle scheint die Titelmusik des Paten zu spielen. Ein langsamer Jesus-Rave in Moll beginnt mit Märschen um die 70 BPM. Die Träger schwitzen trotz kühlem Wetter ab der ersten Minute. Die Mysterien von Trapani sind die Essenz des auf Sizilien noch mächtiger als in Bayern zelebrierten Katholischen Glaubens. (mehr …)

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Im Nationalpark Zingaro

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#733
1504
2022
Fr
23:19
Tag
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Der Nationalpark Zingaro liegt am nordwestlichen Zipfel Siziliens zwischen Castellamare del Golfo und San Vito lo Capo. Man erreicht ihn ab Lo Stagnone binnen einer Stunde mit dem Auto egal ob man den Nordeingang oder den Südeingang wählt. Wir fahren über enge kurvige Straßen und den Süden zum Eingang. Der Eintritt kostet fünf Euro.

In den Achtziger Jahren formierte sich hier die bis dato größte Umweltschutzbewegung Siziliens. Die Regierung wollte eine Straße von Castellamare del Golfo nach San Vito lo Capo bauen. Der Eingang zum Nationalpark ist der einzige fertiggestellte Tunnel des Projekts. Die Naturschützer haben gewonnen. (mehr …)

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Salemi & Selinunte

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#732
1404
2022
Do
18:00
Tag
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Freund Tom und meine  Frau besuchen mich auf Sizilien.  Der erste gemeinsame Tag bietet guten  bockig-starken Scirocco und einen strahlenden kühlen Sonnentag am Strand.  Ich bin insgesamt fast drei Stunden draußen beim kiten. Tom hat in den vier Jahren seit seinem Anfänger-Kitekurs  in Ägypten leider viel verlernt.

Bei seiner Schulung merke ich zum ersten mal was für eine  höllisch sportliche Leistung die Kitelehrer hier erbringen. Das dutzende Male „schnell 100m dem Schüler hinterherlaufen“ ist in bis zu 30cm tiefem weichen Morast tierisch anstrengend  und frustet auch Tom. (mehr …)

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Scirocco in Lo Stagnone

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#731
0504
2022
Di
17:35
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Freund Wilko besucht mich für eine gute Woche aus Berlin. Fast die ganze Woche ballert der Scirocco mächtig mit 18 bis über 30 Knoten. An einem Tag steigert er sich sogar auf bis zu 46 Knoten Spitze. Definitiv zu viel für unsere kleinsten Kites. An den anderen Tagen testen wir alle Spots der nördlichen Lagune von Lo Stagnone durch. An den wenigen windstillen Tagen touren wir über Westsizilien.

Die erste Session starten wir bei Wind, Water & Wine. Der Spot wird von der netten Österreicherin Lena geführt. Aufbauen geht bequem auf der Wiese. Infrastruktur gibts sonst wie an den meisten anderen Plätzen auch keine. Die einzigen Bars sind vor dem Kiteresort – und alle noch geschlossen. Am Tag zahlt man bei Lena fünf Euro. Kite zum Wasserrand tragen, starten und raus aufs Wasser. Gefahren gibt es hier bis auf ein paar Kakteen am engen Strand und einem klar ersichtlichen Felsen im Wasser keine. (mehr …)

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Sizilianischer Post-Corona-Blues

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#730
1903
2022
Sa
16:52
Tag
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Ich war mir absolut sicher: Corona ist einen Geisteskrankheit, und sie befällt vor allem die, welche sie nicht haben. Ich lag falsch. Gerade mal zwei Wochen nach der Freitestung aus meiner Corona-Infektion fällt das Atmen immernoch schwer. Ich breche auf die erste große Reise seit zwei Jahren auf und fliege erstmals mit Ryan Air nach Sizilien. Der Checkout ist ein wahres Meisterwerk überflüssiger „Angebote“.

Der Taxifahrer kassiert 50 € für elf Kilometer Fahrt ab Flughafen in die erste Unterkunft. Der Herbergsvater bestätigt daß der Preis überall der gleiche sei. Nix Mafia. Nur Putin. Läge an den Spritpreisen meinte der Fahrer. Sie liegen aktuell ca. 40 Cent unter den Deutschen. (mehr …)

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Breitenbrunn / Neusiedler See

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#729
0310
2021
So
19:31
Tag
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Diese Vorhersage hatte ich schon länger im Auge. 24 Knoten an 24°C bekommst du selten im Oktober am Neusiedler See. Doch die erste Disco nach eineinhalb Jahren Coronapause in der Nacht zuvor plus viereinhalb Stunden An- und Abreise nebst Kiten sind zuviel für einen alleine.

Zum Glück entscheiden sich Freunde spontan rüberzufahren. Ein Platz ist noch frei. Nach Disco packe ich um halbvier schnell noch die Kites. Eine Stunde später geht es los. Ich verschlafe die gesamte Anreise  im bequemen Camper. (mehr …)

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Eine Reise durch Postfaktistan

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#728
2908
2021
So
19:09
Tag
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Ich liebe das Reisen und andersdenkende Menschen. Sie sind meine Heimat. Ich achte die Diskussion und wenngleich ich sicher öfter mal mit meinen teilweise extremen Meinungen anecke so gebe ich mir doch stets Mühe andere Meinungen entweder zu respektieren, zu verstehen – oder in sachlichen Gesprächen zu ändern. Letzteres betrifft öfters auch meine eigene.

Corona hat den Untergang jedweder sinnvoller Streitkultur endgültig besiegelt. Der geniale Israelische Universalgelehrte Yuval Harari prophezeite schon 2016 in seinem zutiefst beunruhigenden Buch „Homo Deus“ dass das Internet Demokratien und letztendlich die Menschheit vernichten würde. Ich kann ihm heute leider nur noch recht geben. (mehr …)

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Samos

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#727
0108
2021
So
14:26
Tag
5168
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Als letzte Insel unserer Reise über die Dodekanes begeistert uns Samos vom ersten Moment an. Der Katamaran läuft durch schweren Seegang am Abend in der alten Hauptstadt Pythagorio ein. Bis zum Checkin im sehr feinen Belvedere Hotel 600m hinter dem Hafen sind wir platschnass. Durch alte enge Gassen geht es rüber auf die Burg, zu den Ruinen einer frühchristlichen Basilika und nochmal in ein gutes Griechisches Gartenrestaurant.

Früh am nächsten Morgen laufen wir zum ältesten und längsten von zwei Seiten gebohrten Tunnel der Welt. Binnen gut 10 Jahren um 540 v. Chr. schaffte es Euklides über gut einen Kilometer einzig mit Trigonometrie die beiden Tunnel mit gerade mal zwei Metern horizontaler Abweichung zusammenzuführen. In der Vertikalen gabs mehr Probleme: Euklides hatte das Gefälle für das Aquädukt falsch berechnet. Die Sklaven durften also auch noch einen am Südende bis zu acht Meter tiefen Graben in den Kalkstein schlagen. (mehr …)

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Kiten in Kedros

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#726
0108
2021
So
10:51
Tag
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Unsere letzte Station liegt im Norden von Samos in Kedros. Ich vermutete schon dass hier Kitesurfen möglich sein sollte. Aber mangels irgendwelchen Berichten im WWW eben nichts sicher. Die Freude ist groß als ich direkt bei der Ankunft schon die ersten Kites unten am Strand von der Terrasse des Kedros Hotels erblicke.

Das Kedros Hotel ist schon etwas in die Jahre gekommen, aber super sauber und die beiden Gastgeber Opa Ioannis und seine Frau Ijlal sind absolute Goldstücke. Nirgends  waren wir glücklicher. Unsere Reise über fünf Inseln der Dodekanes klingt mit top Service, bestem Frühstück und traumhaften Sonnenuntergänge mit lustigen Geschichten der weitgereisten Besitzer auf der Terrasse aus. Die Zimmer haben Panoramabalkons mit Blick auf den 150m weiter gelegenen Kedros Beach und leise Klimaanlagen.   Buchen könnt ihr am besten direkt telefonisch bei Ioannis, spricht gut Englisch: +30 6934 1327 22. (mehr …)

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Lipsi: Von Sinn und Unsinn

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#725
2707
2021
Di
12:21
Tag
5163
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Lipsi ist die kleinste Insel unserer Tour. Besiedelt seit der Bronzezeit diente Lipsi über Jahrhunderte einzig als Ziegenweide für das Kloster auf der größeren Nachbarinsel Patmos. Heute hat Lipsi gerade mal 700 Einwohner und schenkt als einziger Ort in weitem Umkreis seinen 8.000 Übernachtungsgästen pro Jahr Wasser in Glasflaschen aus.

Man hat sich dem Ökotourismus verschrieben. Daher sind auch Plastik-Sonnenstühle sowie Jetskis verboten. Als einzige Insel der Dodekanes praktiziert Lipsi Mülltrennung. Unseren grünen Punkt gibt es seit über 30 Jahren – und genauso lange dulden wir dass 60% in der Müllverbrennung zum „thermischen Recycling“ landen. Auf Lipsi scheint all der wunderbar getrennte Müll analog auf einer einzigen schlecht gesicherten Müllkippe zu landen – mit einem traumhaften Ausblick auf die Ägäis. (mehr …)

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Leros

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#724
2507
2021
So
23:03
Tag
5161
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In gerade mal 25 Minuten bringt uns der Dodecanisos Katamaran mit 60 km/h Spitze rüber auf Leros. Die Insel ist vollkommen anders als Kalymnos: ziemlich grün, abwechslungsreich und verwirrend. Mit seinen vielen Buchten hat es bisher noch keine Insel weltweit geschafft mich derart oft zu verwirren. Erst kurz vor der Abfahrt begreifen wir ab welchem Hafen wir weiterkommen.

Die Paradisso Studios am Strand von Vromolitos verdienen den Namen. Ein Garten Eden voller Obst zum stibietzen wird bewacht von recht bissigen Gänsen. Das Klauen stört sie nicht – Annäherungsversuche an sie selbst umso mehr. Wir mieten einen feinen 125er Symphony Roller mit massig Dampf und schwingen uns umgehend auf die mittelalterliche Burg auf einem der höchsten Berge über der alten Marina von Leros. (mehr …)

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